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Deutsche Ernährungsindustrie 2023: Umsatzverlust und Herausforderungen fordern innovative Lösungen

Deutsche Ernährungsindustrie 2023: Realer Umsatzverlust und geringere Unternehmenszahl

Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnete im Jahr 2023 einen rückläufigen Umsatz sowohl im In- als auch im Ausland und eine Reduzierung der Anzahl von Betrieben. Trotz der Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert war, bewies sie erneut ihre Stabilität und Anpassungsfähigkeit.

Wirtschaftliche Entwicklung 2023

Im Jahr 2023 war die Ernährungsindustrie durch geopolitische Krisen und wirtschaftliche Unsicherheit geprägt. Die hohe Inflation führte zu einem Rückgang der Reallöhne der Verbraucher und zu einer preissensiblen Nachfrage. Der Gesamtumsatz der Branche belief sich auf 232,6 Milliarden Euro, was einem preisbereinigten Umsatzverlust von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Die Exporte sanken preisbereinigt um 2,5 Prozent, während der Inlandsumsatz um 1,1 Prozent zurückging. Nominal stiegen die Umsätze im Ausland um 4,3 Prozent und im Inland um 7,7 Prozent.

Bedeutung der Ernährungsindustrie

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), unterstrich die Bedeutung der Branche für die deutsche Wirtschaft. Die Ernährungsindustrie ist ein essentieller Teil der deutschen Wirtschaft und trägt zur Beschäftigung und zur Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln bei. Allerdings gefährden die zunehmenden bürokratischen Vorschriften die Attraktivität des Standorts Deutschland und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Es ist daher unerlässlich, die unternehmerische Freiheit zu wahren und die Regulierungen zu reduzieren, um weiterhin erfolgreich und innovativ zu bleiben.

Zukunftsaussichten

Die BVE fordert von der Politik Maßnahmen zur Sicherung der unternehmerischen Freiheit, zur Stärkung des Mittelstands, zur Förderung des freien Handels und zum Abbau von Bürokratie. Darüber hinaus ist es entscheidend, ein investitions- und innovationsfreundliches Umfeld zu schaffen, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Branche zu gewährleisten.

In der Ernährungsindustrie gibt es knapp 6.000 Betriebe, die jährlich einen Umsatz von 232,6 Milliarden Euro erwirtschaften. Mit rund 644.000 Beschäftigten ist die Branche der viertgrößte Industriezweig in Deutschland. Der Großteil der Unternehmen in der deutschen Ernährungsindustrie sind mittelständisch geprägt. Zu diesen Unternehmen gehören 90 Prozent der Betriebe. Die Exportquote von 35 Prozent verdeutlicht, dass Kunden weltweit die Qualität der deutschen Lebensmittel schätzen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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