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Das iranische Atomprogramm: Gefahren und Perspektiven für Israel

In einem explosiven Kommentar zum derzeitigen Konflikt im Nahen Osten hat Nahostexperte Christian-Peter Hanelt von der Bertelsmann-Stiftung überraschende Einblicke gegeben. Die Frage, die sich viele stellen: Welche Antwort wird Israel auf den gefährlichen Raketenbeschuss durch den Iran geben? Hanelt hat eine klare Botschaft – das Ziel ist die Wiederherstellung einer drastischen Abschreckung, um zu verhindern, dass der Iran weiterhin Raketen und Drohnen auf Israel abfeuert.

Während sich die Welt die Augen reibt, zeigt Hanelt sich skeptisch gegenüber einem Luftangriff auf die iranischen Atomanlagen. Der Grund? "Die israelische Luftwaffe könnte ohne massive Unterstützung der USA diese geheimen, unterirdischen Anlagen schlichtweg nicht erreichen", erläutert er in einem aufschlussreichen Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Ein möglicher Angriff könnte katastrophale und unvorhersehbare Folgen nach sich ziehen – eine Explosion an Schwierigkeiten, die niemand vorhersehen kann!

Die Schatten des Atomabkommens

Die brisante Situation ist nicht nur das Resultat unmittelbarer militärischer Drohungen, sondern auch ein Vermächtnis der Vergangenheit. Hanelt wies darauf hin, dass die Probleme, die wir heute im Nahen Osten sehen, stark mit den Versäumnissen der internationalen Gemeinschaft beim Atomwaffenabkommen von 2015 verknüpft sind. "Israel und die arabischen Staaten, die sich vom iranischen Atomprogramm bedroht fühlen, wurden damals nicht in die Verhandlungen einbezogen", so Hanelt, der die damaligen Entscheidungen als katastrophal bezeichnet.

Zusätzlich kritisierte er, dass auch das ballistische Raketenprogramm des Iran nicht Teil der Vereinbarungen war. "Nach dem Abschluss des Abkommens wurden keinerlei diplomatische Schritte unternommen, um eine Sicherheitskonferenz für die gesamte Region zu organisieren. Diese versäumte Möglichkeit zur Zusammenarbeit ist ein Grund für die eskalierenden Spannungen, die wir jetzt erleben", ist Hanelt überzeugt.

Eine schimmernde Hoffnung: Cyber-Attacken

Aber der Nahostexperte sieht auch Chancen zur Intervention jenseits der physikalischen Gewalt. So schloss Hanelt nicht aus, dass Israel versuchen könnte, das iranische Atomprogramm mithilfe von Cyberangriffen zu stören. "Wenn wir den Öl- und Gasverkauf des Iran angreifen könnten, würde das eine bedeutende Einnahmequelle treffen", stellt er fest. Allerdings gibt es auch hier einen Haken: die US-Administration könnte dies als problematisch empfinden, besonders im Hinblick auf den wachsenden Wahlkampf im Land.

Das Thema könntte kaum spannender sein: Werden diplomatische Bemühungen endlich wieder einen Platz finden, um die brisante Lage im Nahen Osten zu entschärfen? Oder steuern wir auf eine weitere gefährliche Konfrontation zu? Die Antwort bleibt ungewiss – und die Welt beobachtet mit gespannter Atem.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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