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Cerberus: Europa steht vor einer möglichen Hitzewellen-Rekordzeit, warnen Satellitenexperten

Cerberus - Der Höllenhund bringt Rekordhitze nach Europa

Der griechischen Mythologie zufolge ist Cerberus der dreiköpfige Höllenhund, der das Totenreich Hades bewacht. Doch Cerberus hat auch eine andere, weniger mythologische Bedeutung: Es ist der Name eines Hochdruckgebiets, das aus Afrika die Mega-Hitze zum Mittelmeer und zu uns bringt.

Neueste Daten aus dem Weltraum sorgen nun für Alarmstimmung. Die europäische Weltraumagentur ESA hat gerade erst ihre neuesten Satellitendaten veröffentlicht und bezeichnet Cerberus als Anti-Zyklon (Hochdruckgebiet). Und diese Daten lassen nichts Gutes ahnen.

Laut der ESA stehen Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Polen alle vor einer großen Hitzewelle, bei der die Temperaturen auf den Inseln Sizilien und Sardinien auf rund 48 °C steigen könnten - möglicherweise die höchsten Temperaturen, die jemals in Europa gemessen wurden.

Die Experten der ESA rechnen sogar mit einem neuen Hitze-Rekord für Europa. Der bisherige Rekord wurde erst vor drei Jahren am 11. August 2021 erreicht, als in der italienischen Stadt Florida 48,8 Grad Celsius gemessen wurden. Es könnte also gut sein, dass dieser Rekord in den kommenden Tagen erneut gebrochen wird.

Die neuen Daten stammen von dem Radiometer-Instrument der Copernicus Sentinel-3-Mission und zeigen die Landoberflächentemperatur zwischen dem 9. und 10. Juli. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden Temperaturen von über 45°C in einigen Städten gemessen, darunter Rom und Neapel.

Interessant ist, dass dieses Satelliteninstrument nicht nur die Lufttemperatur misst, sondern die tatsächliche Energiemenge, die von der Erde abgestrahlt wird. Dadurch kann die Temperatur der Landoberfläche dargestellt werden, die oft höher ist als die gemessene Lufttemperatur, je nach Beschaffenheit der Oberfläche.

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Die ESA-Wissenschaftler verwenden diese Messungen, um Wetter- und Klimamuster besser zu verstehen und vorherzusagen sowie Brände zu überwachen. Besonders wichtig sind diese Daten auch für Landwirte, die ihre Bewässerungsstrategien optimieren möchten, und für Stadtplaner, die Maßnahmen zur Hitzeminderung verbessern wollen.

Benjamin Koetz, Missionswissenschaftler der Überwachungsmission, betont: „Die Klimaerwärmung, verstärkt durch den diesjährigen El Niño, beeinträchtigt die Nahrungsmittelproduktion, die Wasserverfügbarkeit und unsere Gesundheit erheblich. Um uns an diese Veränderungen anzupassen, benötigen wir zeitnahe Informationen mit umsetzbarer Auflösung, die das Copernicus-Programm bereitstellt.“

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt die bevorstehende Hitzewelle. Zwar gab es kurzzeitig eine leichte Abkühlung, doch bereits am Freitag erwarten die Meteorologen wieder Temperaturen um die 30 Grad. Für Berlin und Brandenburg prognostiziert der DWD sogar bis zu 37 Grad am Samstag.

Die kommenden Tage werden für ganz Europa herausfordernd. Hitze-Rekorde könnten gebrochen werden, während die Bewohner versuchen, sich an die extremen Temperaturen anzupassen. Die Herausforderung besteht darin, die negativen Auswirkungen der Hitze auf den Alltag der Menschen zu minimieren.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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