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Bundesregierung vereinfacht Fachkräfteeinwanderung durch Zeitarbeit: GVP-Hauptgeschäftsführer fordert dringende Anpassung der Regeln

Ein Meilenstein für die Fachkräfteeinwanderung in der Zeitarbeitsbranche

Die Bundesregierung hat einen bedeutenden Fortschritt in der Fachkräfteeinwanderung angekündigt, der insbesondere positive Auswirkungen auf die Zeitarbeitsbranche haben wird. Diese Branche konnte bisher nur unter strengen Einschränkungen Fachkräfte aus dem Ausland einstellen, doch nun stehen Erleichterungen bevor.

Das Wachstumspaket der Bundesregierung, das als wichtiger und richtiger Schritt in Zeiten wirtschaftlicher Stagnation angesehen wird, beinhaltet auch notwendige Maßnahmen zur Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen. Besonders erfreulich ist die geplante Genehmigungsfiktion der Ausländerbehörden für die Arbeitserlaubnis von Geflüchteten. Diese Maßnahme erleichtert den Arbeitsmarkt für Geflüchtete und trägt dazu bei, ihren Integrationserfolg in Deutschland zu steigern.

Der Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. (GVP) hat die Öffnung der Zeitarbeitsbranche für Fachkräfteeinwanderung als einen richtigen Schritt in die richtige Richtung zur Linderung des Fachkräftemangels bezeichnet. Diese Entscheidung kommt einer langjährigen Forderung des GVP und seiner Vorgängerverbände entgegen.

„Es gibt jedoch Sorgen vor möglichem ,Lohndumping‘, die meiner Meinung nach unbegründet sind“, erklärte GVP-Hauptgeschäftsführer Florian Swyter. „Die Branche hat bereits gute Arbeitsbedingungen durch existierende Tarifwerke etabliert, die Geflüchteten als Integrationsmotor dienen. Es ist wichtig, dass die bestehenden Regeln überarbeitet werden, um einen erfolgreichen Einsatz von Zeitarbeit bei der Fachkräfteeinwanderung zu ermöglichen. Neue bürokratische Vorschriften wie Equal Pay-Bestimmungen und Mindestbeschäftigungsdauern könnten das bestehende Tarifwerk gefährden.“

Der GVP ist ein Zusammenschluss des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) und des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ). Mit seinen 5.600 Mitgliedsunternehmen ist der Verband das Sprachrohr für die Personaldienstleister in ihrer ganzen Vielfalt und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Interessenvertretung der Branche.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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