2024 sollen in Berlin wieder aktuelle Daten für einen qualifizierten Mietspiegel erhoben werden. Dieser Mietspiegel basiert nicht nur auf Fortschreibungen, sondern auf frisch erhobenen Daten. Für die Datenerhebungen sucht ein vom Land beauftragtes Büro nun Interviewer und Interviewerinnen auf Honorarbasis. Diese sollen in persönlichen Gesprächen Daten zur Miete und zur Ausstattung der Wohnungen erheben. Die Befragungen sind für die Zeit von September bis November 2023 geplant. Vorher müssen sich die Interviewer einer verpflichtenden Schulung unterziehen.
Interessierte Personen können ihre Kurzbewerbungen an mietspiegel-berlin@alp-institut.de schicken. Senator Christian Gaebler (SPD) hatte im Juni den neuen Mietspiegel vorgestellt. Aufgrund von laufenden Rechtsstreitigkeiten konnte jedoch nicht rechtzeitig mit der Datenerhebung begonnen werden. Stattdessen musste sich die Senatsverwaltung vorübergehend mit einem einfachen Mietspiegel behelfen.
Der Mietspiegel basiert auf den Mietänderungen und Mietvertragsabschlüssen der vergangenen Jahre und gibt Auskunft über die ortsübliche Vergleichsmiete. Er dient als wichtiges Instrument zur Bewertung von Mieten. Mieter können sich auf den Mietspiegel berufen, wenn sie gegen überhöhte Forderungen vorgehen möchten. Vermieter wiederum können ihn nutzen, um Mieterhöhungen zu begründen.
Der neue qualifizierte Mietspiegel wird dazu beitragen, dass die Mieten in Berlin transparenter und fairer gestaltet werden können. Er ermöglicht es sowohl Mietern als auch Vermietern, ihre Rechte und Interessen in Bezug auf die Miete angemessen zu vertreten.