In Berlin-Lichtenberg wurden innerhalb kurzer Zeit zwei brutale Übergriffe verübt. Unbekannte Täter attackierten ihre Opfer ohne ersichtlichen Grund und verletzten sie teilweise schwer.
Der erste Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 21.50 Uhr. Ein 34-jähriger Mann war zu Fuß auf der Siegfriedstraße unterwegs, als er plötzlich von zwei Fremden von hinten gepackt und über einen Mauervorsprung gezogen wurde. Auf dem Boden liegend wurde er von den Tätern brutal geschlagen und getreten. Einer der Angreifer schlug dem Opfer sogar mit einer Glasflasche auf den Kopf. Ein zufällig vorbeikommender Passant forderte die Männer auf, den Mann in Ruhe zu lassen. Daraufhin flüchteten die Täter in Richtung Ruschestraße. Der 34-Jährige verlor kurzzeitig das Bewusstsein, konnte aber dank der Ersten Hilfe der alarmierten Polizisten wieder zu sich kommen. Der Verletzte wurde mit Kopf- und Rumpfverletzungen ins Krankenhaus gebracht, schwebt jedoch nicht in Lebensgefahr.
Einige Stunden zuvor kam es in derselben Gegend zu einem ähnlichen Vorfall. Ein 18-jähriger Mann befand sich mit einer Freundin auf der Egon-Erwin-Kisch Straße in Neu-Hohenschönhausen, als er rassistisch beleidigt wurde. Der Täter schlug ihm daraufhin mit einer Glasflasche gegen den Kopf. Der Jugendliche erlitt eine Platzwunde, die von Rettungskräften versorgt wurde. Die weiteren Ermittlungen übernimmt in diesem Fall der Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
Die brutale Angriffsserie in Berlin-Lichtenberg zeigt, dass Gewalttaten ohne erkennbaren Grund auch in vermeintlich sicheren Stadtteilen stattfinden können. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung und prüft mögliche Zusammenhänge. Zeugen werden gebeten, sich bei den Behörden zu melden.
Es bleibt zu hoffen, dass die Täter schnell ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden. Gleichzeitig sollten solche Vorfälle zum Anlass genommen werden, das Bewusstsein für Zivilcourage zu stärken. Denn nur wenn Menschen eingreifen und helfend zur Seite stehen, können weitere Übergriffe verhindert werden.