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Blaualgengefahr im Badesee: Tipps für sicheres Baden im Sommer

++ Sicherheit beim Baden: So erkennen und vermeiden Sie Blaualgen ++

Berlin, 19. August 2024 – Die suboptimale Wasserqualität in deutschen Badeseen wird durch das Aufkommen von Blaualgen, oder auch Cyanobakterien genannt, zur Herausforderung für viele Badegäste. Insbesondere während der Sommermonate, wenn hohe Temperaturen und Nährstoffe aus der Landwirtschaft auf die Gewässer treffen, kann es zu einem massiven Anstieg dieser Mikroorganismen kommen. Warum dies nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gemeinschaftliche Herausforderung darstellt, beleuchtet BUND-Naturschutzexperte Christian Hönig.

Die Auswirkungen eines Blaualgenalarmes sind nicht zu unterschätzen. In Anbetracht der gesundheitlichen Gefahren, die von hohen Konzentrationen von Cyanobakterien ausgehen können – darunter Symptome wie Übelkeit, Atembeschwerden und Hautreizungen – ist es für die Allgemeinheit von großer Wichtigkeit, informiert zu bleiben. Hönig erklärt: „Die Gifte, die von Blaualgen produziert werden, sind in geringen Mengen nicht gefährlich. In großen Mengen können sie jedoch ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen.“

Um sicherzustellen, dass der Badetag nicht im Krankenhaus endet, empfiehlt Hönig, sich im Voraus über die Wasserqualität an Badestellen zu erkundigen. „Nutzen Sie die Informationen vom Umweltbundesamt. Im Jahr 2023 erfüllten 98 Prozent der geprüften Badeseen in Deutschland die erforderlichen EU-Richtlinien“, sagt er. Badeseen, die regelmäßig überwacht werden, geben eine höhere Sicherheit für Badegäste.

Tipps zur Identifikation von Blaualgen: Das Erkennen von Blaualgen kann für Laien eine Herausforderung darstellen. Hönig führt einige wichtige Anzeichen an, die darauf hindeuten können, dass ein Gewässer betroffen ist:

  • Wasser, das eine grünliche oder bläulich-grüne Färbung aufweist.
  • Die Bildung von Schlieren oder Algen teppichen auf der Wasseroberfläche.
  • Wolkenartige Verteilung von Algen im Wasser.
  • Das Vorhandensein von toten Fischen an der Oberfläche.
  • Wenn die Sichttiefe im Wasser bei knietiefem Stehen eingeschränkt ist.

Zusätzlich sollte auf ausgewiesene Schwimmverbote geachtet werden, die aus verschiedenen Gründen, einschließlich der Gefährdung durch Blaualgen, bestehen können. Hierzu gehören beispielsweise auch der Schutz von Laichplätzen von Fischen oder der Erhalt von Naturreservaten.

Die Bedeutung eines nachhaltigen Wassermanagements: Neben dem individuellen Schutz vor gesundheitlichen Risiken ist auch ein langfristiger, nachhaltiger Umgang mit Gewässern essenziell. „Ein gesundes Ökosystem ist für Menschen, Pflanzen und Tiere wichtig“, betont Hönig. Übermäßige Nährstoffeinträge können die natürlichen Lebensräume aus dem Gleichgewicht bringen und in schweren Fällen zu einem „Kippen“ des Gewässers führen, was den Tod der dort lebenden Organismen zur Folge hätte.

Die Community ist gefordert, einen Beitrag zur Erhaltung der Wasserqualität zu leisten. „Informieren Sie sich vor Ihrem Badeausflug und bringen Sie Ihr Wissen in die Gemeinschaft ein“, lautet Hönigs Tipps an die Badegäste. So kann nicht nur das persönliche Badevergnügen gesichert, sondern auch ein aktives Zeichen für den Schutz unserer Gewässer gesetzt werden.

Für weitere Informationen steht Ihnen Christian Hönig, BUND-Abteilungsleiter Biodiversität, unter Tel.: 030 27586-340 zur Verfügung. Es lohnt sich, gut informiert zu sein, denn Sicherheit und Gesundheit sollten beim Baden an oberster Stelle stehen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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