Beschäftigte des Einzel- und Großhandels in Berlin und Brandenburg sind für Dienstag und Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen worden. Die Gewerkschaft Verdi plant eine Kundgebung auf dem Berliner Breitscheidplatz am Dienstagvormittag, um den Druck in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Verschiedene Einzelhandelsunternehmen und Kaufhäuser wie Kaufland, Rewe, Edeka, Galeria Karstadt Kaufhof, KaDeWe, H&M, Ikea und Thalia sind von den Streiks betroffen. Auch Lager von Supermarktketten in Berlin, Oranienburg und Lübbenau werden bestreikt. Bereits seit Montag befinden sich Beschäftigte des Pharmagroßhandels im Warnstreik.
Die Gewerkschaft Verdi geht davon aus, dass bis zu 1.400 Beschäftigte an den Streiks teilnehmen werden, während im Pharmagroßhandel laut Gewerkschaft etwa 200 Menschen streiken. Verdi fordert für den Einzelhandel eine Erhöhung der Stundenlöhne um 2,50 Euro sowie eine Steigerung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro pro Monat. Die Arbeitgeber haben zuletzt eine Gehaltserhöhung um 5,3 Prozent ab Oktober angeboten. Im Großhandel fordert die Gewerkschaft eine Gehaltserhöhung um 13 Prozent, während die Arbeitgeber ab September 5,1 Prozent mehr bieten.
Die Warnstreiks im Einzel- und Großhandel sollen dazu beitragen, dass die Forderungen der Gewerkschaft in den Tarifverhandlungen erfüllt werden. Die Beschäftigten erhoffen sich dadurch bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung.
Quelle: rbb24 Inforadio, 15.08.2023, 8:07 Uhr