Die Berliner Verkehrsverwaltung hat grünes Licht für den Bau von fünf weiteren Radwegen gegeben. Dies teilte das Haus von Senatorin Manja Schreiner (CDU) am Montag mit. Die betroffenen Straßen sind die Hansastraße in Pankow, die Grellstraße in Pankow, die Köpenicker Landstraße-Baumschulenweg-Bulgarische Straße im nördlichen Teil von Treptow-Köpenick, die Hermannstraße in Neukölln und die Querung Hellersdorfer Straße Anschluss Ernst-Bloch-Straße in Marzahn-Hellersdorf. In einigen Fällen wird es geringfügige Änderungen an den Planungen geben, insbesondere bei den Ampelschaltungen.
Die Projekte Roedernallee in Reinickendorf und Blankenfelder Chaussee in Pankow hingegen werden vorerst nicht realisiert. Hier sind neue Planungen erforderlich.
Bereits vor einigen Wochen hatte die neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner angekündigt, bestimmte Radwegplanungen und die Sinnhaftigkeit bestimmter Projekte zu überprüfen, insbesondere im Hinblick auf den Verlust von Auto-Parkplätzen.
Diese Ankündigung stieß auf viel Kritik und führte zu kontroversen Debatten über die Verkehrspolitik des neuen schwarz-roten Senats.
Nun liegen die Ergebnisse einer zweiten Überprüfungsrunde vor, nachdem Anfang Juli bereits die Ergebnisse einer ersten Runde veröffentlicht wurden. Insgesamt können nun elf Radwege entlang von Hauptstraßen fertiggestellt werden, sieben werden vorerst nicht gebaut.
„Und das ist noch nicht das Ende der Prüfungen, weitere Radwege werden zeitnah folgen“, erklärte Schreiner. „Dabei nehmen unsere Experten alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen in den Blick. Die Fußgänger, Radfahrer, den ÖPNV und den Individualverkehr.“ Die Verkehrssicherheit habe dabei oberste Priorität. Das Ziel sei, Verkehrstote zu vermeiden.
Der fast fertige Radweg in der Ollenhauerstraße in Reinickendorf fiel nicht unter das Moratorium, wurde aber dennoch einer erneuten Überprüfung durch das Bezirksamt unterzogen. Am Montag wurde bekanntgegeben, dass er „zeitnah eröffnet“ wird. Da der Radweg auf der bisherigen Parkspur für Autos entsteht, sollen diese künftig am Abend und nachts auf einer der beiden Fahrspuren parken dürfen. Dieser Kompromiss wurde bereits vergangene Woche bekannt.
Die Entscheidungen über den Bau von Radwegen in Berlin sind weiterhin umstritten und ziehen kontroverse Diskussionen nach sich. Die Verkehrsverwaltung betont jedoch, dass sie bei ihren Prüfungen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und weitere Radwege in naher Zukunft folgen werden.