Die Berliner Grünen zeigen sich nach 100 Tagen der schwarz-roten Regierungskoalition enttäuscht über die bisherigen Ergebnisse. Die Fraktionsvorsitzende Bettina Jarasch kritisiert, dass die Regierung bisher hauptsächlich Ankündigungspolitik betreibe und noch keinen klaren Plan für Berlin erkennen lasse. Obwohl es bereits viele Versprechen gebe, sei bisher nur wenig umgesetzt worden.
Besonders die Verkehrspolitik steht in der Kritik. Jarasch bemängelt, dass diese auf Kosten der Schwächsten gehe und sich somit nicht mit einer verbesserten Zusammenarbeit auf den Straßen vereinbaren lasse. Darüber hinaus seien die Instrumente für die Verwaltungsreform schon längst vorhanden, doch es werde nicht gehandelt. Die Grünen stehen bereit, um eine Verwaltungsreform in den Bezirken durchzuführen, allerdings könne man diese nicht gegen die Bezirke und die Verwaltung durchsetzen.
Laut Jarasch versuche der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), es allen recht zu machen und die Botschaft zu vermitteln, dass alle zufrieden sein könnten. Diese Fassade habe jedoch Risse und sie prognostiziert, dass diese noch größer werden. Die Schwächeren, wie Fußgänger, Radfahrer, Mieter, Kinder und Alte, würden aufgrund der begrenzten Ressourcen und des Platzmangels zu kurz kommen.
Die Berliner Grünen zeigen sich somit unzufrieden mit der bisherigen Arbeit der schwarz-roten Regierung und fordern konkrete Maßnahmen und einen klaren Plan für Berlin. Die Verkehrspolitik und die Verwaltungsreform stehen dabei besonders im Fokus der Kritik. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf diese Kritik reagieren wird und welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden.