Prominentes Clan-Mitglied zu hoher Geldstrafe verurteilt
Am Amtsgericht Tiergarten in Berlin wurde Mariam R., ein bekanntes Mitglied eines Berliner Clans, wegen Betrugs in 24 Fällen zu einer Geldstrafe von 21.665 Euro verurteilt. Die Haftstrafe von einem Jahr und sieben Monaten wurde zur Bewährung ausgesetzt, berichten der „Tagesspiegel“ und die „Bild“-Zeitung.
Mariam R. ist der Justiz in Berlin bereits seit über 40 Jahren bekannt. Sie hat bereits zahlreiche Vorstrafen wegen Diebstahls, Beleidigung und Betrugsdelikten. Sie ist eine einflussreiche Person in dem Berliner Clan und hat laut „Bild“ 19 Kinder, von denen einige ebenfalls in der kriminellen Szene aktiv sind. Laut dem „Tagesspiegel“ sind im Bundeszentralregister 22 Einträge zu ihrer Person vorhanden.
Ein „Spiegel TV“-Reporter zitierte Mariam R. mit den Worten „Knast macht Männer“ in Bezug auf die zahlreichen Gefängnisaufenthalte ihrer Familienmitglieder. Seit 1981 erhielt sie Zahlungen vom Staat gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz. Mittlerweile erhält sie jedoch keine Unterstützung mehr.
Die Betrügereien von Mariam R. wurden aufgedeckt, als sie versuchte, von ihrer Versicherung einen Schaden in Höhe von 120.000 Euro zu melden. In ihren Anträgen hatte sie jedoch sowohl ihren Schmuck im Wert von etwa 36.000 Euro als auch 12.000 Euro Bargeld nicht angegeben, berichtet der „Tagesspiegel“. Offensichtlich war ihr das heimliche Vermögen und die regelmäßigen Zahlungen nicht genug.
Die hohe Schadenssumme für eine Frau, die monatlich nur 500 Euro Witwenrente erhält, kam den Versicherungsbeauftragten merkwürdig vor. Letztendlich gestand Mariam R. die Vorwürfe unter Tränen vor Gericht, und es kam zu einer Einigung zwischen Anklage, Verteidigung und Gericht. Sie muss die Sozialleistungen, die sie zwischen Juli 2017 und Ende 2018 erhalten hatte, zurückzahlen.