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Berlin-Neukölln: Winziger Nano-Wald bewirkt Großes – TinyForestBerlin pflanzt Bäume auf nur zwölf Quadratmetern

Kleiner Wald in Berlin-Neukölln wächst auf nur zwölf Quadratmetern

Ein außergewöhnliches Projekt hat im Februar in Berlin-Neukölln begonnen: Auf einer Fläche von nur zwölf Quadratmetern wächst ein winziger Wald. Der Verein TinyForestBerlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche kleinen Wälder, auch Nano-Wälder genannt, in der Stadt zu pflanzen.

Tobias Sierig, ein Mitglied von TinyForestBerlin, erklärt, dass sie sehr junge Bäume, die in Berlin heimisch sind, dicht nebeneinander pflanzen. Der erste dieser Nano-Wälder steht seit Februar an der Oderstraße, ein weiterer mit 16 Quadratmetern ist ebenfalls bereits angelegt worden.

Anders als bei "klassischen" Tiny Forests, die eine Fläche von 100 bis 2000 Quadratmetern benötigen, gedeiht der Nano-Wald bereits auf einer Fläche ab zehn Quadratmetern. Dennoch haben auch diese kleinen Wälder zahlreiche Vorteile: Sie lockern den Boden, nehmen Starkregenfälle auf und tragen dazu bei, dass die Stadt nachhaltig kühl bleibt. Zudem bieten sie vielen Insekten eine Heimat. Ein weiterer Pluspunkt: Die Kosten sind vergleichsweise gering. Ein Quadratmeter der Liliput-Grünfläche kostet lediglich etwa sechs Euro.

Darüber hinaus zeichnen sich die Nano-Wälder auch im Vergleich zu Stadt-Bäumen und Baumscheiben-Bepflanzungen aus. Durch die dichte Anpflanzung der Bäume bleibt der Boden geschützt und wird nicht fest. Dadurch wird das Regenwasser aufgenommen, anstatt oberflächlich abzulaufen.

Eine besondere Herausforderung stellen die heranwachsenden Bäume dar. Nach zehn Jahren handelt es sich zunächst um ein Gebüsch, und nach weiteren 20 bis 30 Jahren müssen einige Bäume entfernt werden, da sie zu groß geworden sind. Die Flächen, auf denen die Wälder entstehen, würden ansonsten kaum genutzt werden.

Der Verein TinyForestBerlin hat sich zum Ziel gesetzt, in ganz Berlin verteilt solche kleinen Nano-Wälder entstehen zu lassen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das die Stadtgrüne bereichern und zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen soll.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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