Berlin muss in diesem Jahr mit deutlich geringeren Einnahmen aus der Hundesteuer rechnen, berichtet der rbb. Bereits im letzten Jahr waren die Einnahmen aus der Hundesteuer in der Hauptstadt gesunken, und laut den aktuellen Zahlen der Senatsfinanzverwaltung wird dieser Trend voraussichtlich auch 2023 fortgesetzt. Der Rückgang der Einnahmen hängt laut dem Artikel mit Änderungen im Hundesteuergesetz zusammen. Seit Januar 2022 können mehr Menschen, die auf staatliche Zuschüsse angewiesen sind, eine Steuerbefreiung für ihre Hunde beantragen. Zudem sind Hunde, die aus Tierheimen und ähnlichen Einrichtungen aufgenommen werden, nun fünf Jahre lang von der Steuer befreit. Diese Änderungen haben dazu geführt, dass die Anzahl der steuerbefreiten Hunde drastisch angestiegen ist.
Die Steuersätze für Hunde in Berlin liegen im deutschlandweiten Mittelfeld. Der Steuersatz für den ersten Hund beträgt 120 Euro, für jeden weiteren Hund müssen 180 Euro gezahlt werden. Im September 2023 waren insgesamt 131.505 Hunde in Berlin steuerpflichtig, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Angesichts der Tatsache, dass deutlich mehr Hunde von der Steuer befreit sind und die Gesamtzahl der Hunde in Berlin nur moderat angestiegen ist, dürften die Einnahmen aus der Hundesteuer dieses Jahr um mindestens zwei Millionen Euro gegenüber 2021 zurückgehen.
Die Folgen dieses Rückgangs für die Berliner Hunde und ihre Besitzer sind schwer abzuschätzen. Die Kosten, die dem Land durch Hundehaltung entstehen, werden von der Senatsfinanzverwaltung nicht gesondert ausgewiesen. Die Einnahmen aus der Hundesteuer fließen allgemein in den Berliner Haushalt und können nicht zweckgebunden eingesetzt werden. Dennoch machen die Einnahmen aus der Hundesteuer nur einen marginalen Anteil der Gesamtsteuereinnahmen Berlins aus.
Genauere Informationen zur Verteilung von Hunden und Hundebesitzern in Berlin sind auf Grundlage der Hundesteuereinnahmen schwer zu ermessen. Die Daten werden nicht direkt von den Bezirksverwaltungen erfasst, sondern von den Finanzämtern der Stadt. Es ist jedoch zu erkennen, dass in den äußeren Bezirken wahrscheinlich mehr Hundebesitzer leben als in den zentrumsnahen Gegenden. Die Berliner Finanzbehörden können sich darauf verlassen, dass die Hundesteuer von den Besitzern ordnungsgemäß entrichtet wird. Bei Kontrollen im Jahr 2023 wurden bisher 187 nicht steuerlich erfasste Hunde festgestellt. Zudem wird die bisherige Steuermarke ab dem 1. Januar 2024 durch einen fälschungssicheren Transponder ersetzt, der im neuen zentralen Hunderegister hinterlegt werden muss.
Gemäß einem Bericht von www.rbb24.de