Die Berliner Polizei startet eine ungewöhnliche Sammelaktion für Festgenommene: Sie bittet ihre Kollegen um Kleiderspenden. In der Gefangenensammelstelle müssen die Eingelieferten ihre Kleidung abgeben und erhalten stattdessen Ersatz. Allerdings sind die Bestände in der Kleiderkammer fast leer und es fehlt das Geld für Neuanschaffungen.
Um das Problem zu lösen, hat die Direktion Zentrale Sonderdienste eine interne Mail mit einem Aufruf zur Kleiderspende verschickt. Ähnliche Aktionen sind auch in anderen Bundesländern üblich. Die Polizei bittet darum, nicht mehr benötigte Kleidung anonym zu spenden. Die Spenden sollten neutral (ohne politische Botschaften) und sauber sein.
Bisher wurden Festgenommene mit Ersatzkleidung aus den Altbeständen der Polizei versorgt. Allerdings sind diese Bestände nun aufgebraucht und die Kosten für neue Anschaffungen sprengen das Budget. Deshalb hofft die Polizei auf Unterstützung durch ihre Kollegen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) betrachtet den Aufruf zur Hilfe als legitim, fordert jedoch eine nachhaltigere Lösung. Der Landes-Chef Stephan Weh betont, dass dies nicht zu Lasten der Kollegen gehen dürfe. Er fordert die Politik dazu auf, Geldmittel bereitzustellen.
In der Gefangenensammelstelle wird die Kleidung der Festgenommenen abgenommen, um beispielsweise DNA-Spuren zu sichern. Dies ist ein üblicher Prozess, der allerdings dazu führt, dass die Personen anschließend Ersatzkleidung erhalten. Die Berliner Polizei hofft nun auf Unterstützung ihrer Kollegen, um die leeren Bestände in der Kleiderkammer wieder aufzufüllen und den Festgenommenen angemessene Kleidung zur Verfügung stellen zu können.
Es bleibt abzuwarten, ob die Sammelaktion erfolgreich sein wird und ob sich die Politik zu einer finanziellen Unterstützung bereit erklärt. In jedem Fall zeigt dieser Aufruf, dass die Berliner Polizei kreative Wege findet, um mit ihren begrenzten Ressourcen umzugehen und ihren Aufgaben gerecht zu werden.