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Berlin auf dem Weg zur Solarhauptstadt Deutschlands – Monitoringbericht 2022 zeigt starken Solarausbau mit Rekordwerten und weiterhin großem Potenzial

Monitoringbericht Masterplan Solarcity Berlin 2022

Berlin zeigt einen immer schnelleren Fortschritt im Solarausbau. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat am Montag den Monitoringbericht Masterplan Solarcity 2022 vorgelegt und verkündet, dass im Jahr 2022 rund 3.700 neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 32,9 Megawatt Peak in der Hauptstadt installiert wurden. Dies entspricht einem Plus von rund 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wodurch ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist Spitzenreiter beim Ausbau mit 653 Anlagen und einer Leistung von 6 MWp. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt noch viel zu tun.

Bislang hat Berlin nur einen Bruchteil seines Solarpotenzials genutzt. Das Ranking der Bezirke zeigt, dass Marzahn-Hellersdorf mit 6,3 Prozent den ersten Platz einnimmt, gefolgt von Treptow-Köpenick mit 4,3 Prozent und Lichtenberg mit 4,2 Prozent. Schlusslicht ist Charlottenburg-Wilmersdorf mit lediglich 1,5 Prozent.

Gemäß dem Masterplan Solarcity soll der Anteil von Solarenergie am Berliner Strommix bis 2035 auf 25 Prozent steigen. Derzeit liegt dieser bei lediglich 3,5 Prozent. Um das Ziel zu erreichen, ist eine installierte Gesamtleistung von 4.400 MWp erforderlich. Dafür müssen viele weitere Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude sowie Industrie- und Gewerbebauten mit Solarmodulen ausgestattet werden. Der Großteil der Photovoltaikanlagen befindet sich derzeit auf Privathäusern, gefolgt von der Berliner Wirtschaft und dem Land Berlin, einschließlich Schulen und Bürodienstgebäuden. Das Land Berlin hat mit 5,9 Prozent sein Ausbaupotenzial bislang am weitesten ausgeschöpft, gefolgt von Privatpersonen (3,5 Prozent), dem Bund (2,4 Prozent) und Unternehmen und Genossenschaften (2,2 Prozent).

Der Monitoringbericht betont, dass zusätzliche Solarförderprogramme, Maßnahmen zur Gewinnung von Fachkräften im Solarbereich und der Ausbau des "Solarcity Netzwerks" wichtige Hebel sind, um den Ausbau zu beschleunigen. Im "Solarcity Netzwerk" verpflichten sich Unternehmen, Verbände und Initiativen zu konkreten Ausbauzielen und nehmen eine aktive Rolle bei der Solarwende ein.

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Der positive Trend setzt sich fort. Laut aktuellen Zahlen der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe verzeichnet Berlin im ersten Halbjahr 2023 erneut eine deutliche Zunahme an Solaranlagen. Innerhalb von sechs Monaten wurden 4.863 neue Solaranlagen mit einer Leistung von rund 32 Megawatt Peak angeschlossen. Damit gibt es erstmals mehr als 20.000 Solaranlagen in der Stadt.

Der Monitoringbericht Masterplan Solarcity 2022 liefert wichtige Informationen und zeigt deutlich, dass Berlin große Fortschritte im Solarausbau macht. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, unter anderem durch zusätzliche Solarförderprogramme und den Ausbau des "Solarcity Netzwerks". Der Ausbau der Solarenergie ist ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung in Berlin.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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