Schwarzarbeit, illegale Autos und Tabak: Behörden führen Verbundeinsatz durch
Am Donnerstag führte die Berliner Polizei einen gemeinsamen Einsatz mit mehreren Behörden durch, um gegen Schwarzarbeit, illegale Autos und den illegalen Verkauf von Tabakprodukten vorzugehen. Der erste Einsatzort war ein Barbershop am Tempelhofer Damm, wo zwei Mitarbeiter der Zentralen Stelle zur Bekämpfung der Schwarzarbeit anwesend waren, um die Kontrolle zu sichern. Ein Beamter erklärte, dass es in solchen Läden oft Clan-Bezüge gibt und man mit regelmäßigen Kontrollen verhindern möchte, dass sich feste Strukturen bilden.
In diesem Fall wurde möglicherweise eine Schwarzarbeit begangen, da die Papiere für eine angestellte Meisterin fehlten. Die Schwarzarbeit-Behörde hat daraufhin ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Sollte der Betrieb die erforderlichen Unterlagen nicht vorlegen, droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.
Etwa 2,5 Kilometer entfernt fand die nächste Kontrolle statt, bei der 18 Polizisten, die einen Lehrgang zur Verkehrsüberwachung absolvieren, Autos aus dem Verkehr zogen und überprüften. Ein älterer BMW wurde auf ein Abschleppfahrzeug verladen, da das gepimpte Fahrwerk nicht eingetragen und die Reifen zu groß waren. Nun muss ein Sachverständiger das Auto prüfen, um festzustellen, ob es wieder auf die Straße darf.
Christian Scharein, Fachlehrer im Bereich Verkehrsrecht, erklärte, dass es für junge Polizisten oft eine Herausforderung sei, direkt auf die Fahrer zuzugehen und mit ihnen zu sprechen. Doch um Kontrolldelikte wie fehlende Führerscheine, Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer sowie gefälschte TÜV-Plaketten zu erkennen, sei dies erforderlich. Im Rahmen der Kontrolle werden unter anderem auch Plaketten, Warndreieck und Verbandskästen überprüft sowie der Romberg-Test durchgeführt, bei dem das Gleichgewicht der Fahrer und ihr Zeitgefühl getestet werden.
Des Weiteren wurde eine junge Motorradfahrerin angehalten, deren Honda-Maschine trotz einer Leistung von 120 PS bis zu 265 Stundenkilometer erreicht. Das Motorrad befand sich in vorbildlichem Zustand, einschließlich des Schalldämpfers, der ordnungsgemäß war. Ein Polizeibeamter erklärte, dass solche Motorräder oft so bearbeitet werden, dass sie gut aussehen und gleichzeitig viel Lärm machen. Nach einer kurzen Überprüfung konnte die Fahrt fortgesetzt werden.
Am Abend fanden Razzien in mehreren Shisha-Bars in Tempelhof-Schöneberg statt. Der Zoll kontrollierte bis 22 Uhr drei Lokale und stellte kleinere Verstöße fest, wie nicht verzollten Tabak und unerlaubte Sitzplätze auf dem Gehweg.
Mit diesem gemeinsamen Verbundeinsatz zeigen die Behörden ihr Engagement im Kampf gegen Schwarzarbeit, illegale Autos und Tabakprodukte. Ziel ist es, illegale Strukturen zu verhindern und die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.