Aufgepasst beim Badespaß – Sicherheitsrisiken von aufblasbaren Schwimmtieren
Im Sommer gehört der Badespaß für viele Menschen zum festen Inventar eines jeden Urlaubs. Insbesondere auf Badeseen und im Meer erfreuen sich aufblasbare Schwimmtiere, Luftmatratzen und Schwimmringe großer Beliebtheit. Sie versprechen gemütliches Wellenschaukeln, lustigen Wasserspaß und vermeintliche Sicherheit. Doch Vorsicht ist geboten: Aufblasbare Schwimmtiere zählen nicht zu den Schwimmhilfen und bieten kaum echte Schwimmstabilität und Sicherheit im Wasser. Der TÜV-Verband warnt vor den Sicherheitsrisiken und gibt Tipps für einen sicheren Umgang mit aufblasbaren Schwimmtieren.
Warum sind aufblasbare Schwimmtiere unsicher?
André Siegl, Referent für Gesundheitsschutz beim TÜV-Verband, erklärt: „Luftmatratzen, Reifen und Schwimmtiere sind keine Schwimmhilfen, sondern schwimmende Freizeitartikel für den Gebrauch auf und im Wasser. Sie sind Wasserspielzeug und bieten kaum echte Schwimmstabilität und Sicherheit im Wasser.“ Im Gegensatz dazu verleihen Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmgürtel und Schwimmscheiben Kindern und Nichtschwimmer:innen zusätzlichen Auftrieb und unterstützen das Schwimmenlernen. Diese Hilfsmittel müssen strenge Sicherheitsanforderungen erfüllen, während für aufblasbare Schwimmtiere weniger strenge Vorschriften gelten. Aufgrund dessen sollten Verbraucher:innen besser auf die richtige Verwendung dieser Artikel achten.
Wie erkennt man sichere aufblasbare Schwimmtiere?
Beim Kauf von aufblasbaren Schwimmtieren sollten Verbraucher:innen auf bestimmte Kriterien achten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Produkte, die größer als 1,20 Meter sind, sollten nach der Normenreihe EN ISO 25649 hergestellt und mit einem Prüfzeichen einer unabhängigen Prüfstelle, wie beispielsweise einem TÜV-Siegel oder dem GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“, versehen sein. Diese Normenreihe garantiert, dass das Produkt den europäischen Mindestsicherheitsstandards entspricht. Eine CE-Kennzeichnung allein ist hingegen keine ausreichende Garantie für die Qualität dieser Produkte. Außerdem sollte das Material robust und widerstandsfähig sein, um Risse und Porosität zu vermeiden. Das Ventil muss gut eindrückbar und sicher verschließbar sein. Des Weiteren verbessern helle, auffällige Farben wie Grün, Gelb oder Orange die Sichtbarkeit im Wasser und erleichtern es Eltern, ihre Kinder im Auge zu behalten.
Tipps für den sicheren Umgang mit aufblasbaren Schwimmtieren
Um Badeunfälle zu vermeiden, ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder ins Wasser begleiten und beaufsichtigen. Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung von großen aufblasbaren Spielzeugen geboten. Kinder und Nichtschwimmer:innen sollten mit solchen Spielzeugen nie allein im Wasser sein und ohne Begleitung im stehtiefen Wasser bleiben. Zudem können Luftmatratzen und große aufblasbare Spielzeuge leicht von Wind und Strömung erfasst werden und vom Ufer weggetrieben werden. Dies kann insbesondere in offenen Gewässern wie Seen und Meeren gefährlich werden. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder immer im Auge behalten und sich in Armeslänge von ihnen aufhalten.
Die Sicherheit im Wasser beginnt mit der richtigen Auswahl von Schwimmhilfen und Wasserspielzeugen und endet bei der ständigen Beaufsichtigung durch die Eltern. Beim Kauf von Wasserspielzeugen ist es daher wichtig, auf geprüfte Sicherheit zu achten und qualitativ hochwertige Produkte auszuwählen.
Quelle: TÜV-Verband