Biden, helfen Sie Leonard Peltier! Ungerechtigkeit muss enden!
Der mit Spannung erwartete Besuch von US-Präsident Joe Biden in Berlin wird von einer drängenden Forderung überschattet: Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) verlangt, dass er sich für die Begnadigung des inhaftierten indigenen Aktivisten Leonard Peltier stark macht. „Präsident Biden sollte seine historische Möglichkeit nutzen, ein Jahrzehnte währendes Unrecht zu beenden“, erklärte Jan Königshausen, GfbV-Referent für Indigene Völker, am Mittwoch in Göttingen.
Leonard Peltier, der seit fast 50 Jahren für den angeblichen Mord an zwei FBI-Agenten verurteilt ist, sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis – seine Schuld wurde jedoch bis heute nie klargestellt. „Die fortgesetzte Inhaftierung dieses schwer kranken, alten Mannes ist ein Schandfleck in der Rechtsgeschichte der USA“, so Königshausen weiter. Immer wieder betont Peltier seine Unschuld, während sich der Zustand seiner Gesundheit dramatisch verschlechtert. „Die medizinische Versorgung ist für einen herzkranken Diabetiker wie ihn unzureichend“, fügt er hinzu.
Ein Appell zur Menschlichkeit
Peltier, 80 Jahre alt, hat durch Diabetes bereits auf einem Auge die Sehkraft verloren und ist auf dem anderen nach einem Schlaganfall erblindet. Seine letzte Hoffnung auf ein würdevolles Leben richtet sich an Präsident Biden. „Bitte begnadigen Sie ihn als einen Akt der Menschlichkeit“, fordert Königshausen eindringlich.
Die Schüsse, die 1975 im Pine Ridge Reservat in South Dakota fielen, führten schließlich zur Verurteilung von Peltier. Doch was viele nicht wissen: Spätere Ermittlungen deckten auf, dass die Beweise gegen ihn manipuliert und die Zeugenaussagen erzwungen waren. Die Mahnungen zur Freilassung Peltier sind nicht nur auf Deutschland beschränkt – weltweit erheben zahlreiche Organisationen seit Jahren ihre Stimmen für ihn. Selbst juristische Instanzen, die damals bei seinem Prozess involviert waren, haben sich mittlerweile der Forderung nach Freilassung angeschlossen.
Eine historische Chance für Biden
Die Situation von Leonard Peltier ist mehr als nur ein Einzelfall; sie steht für ein tiefgreifendes Ungleichgewicht innerhalb der amerikanischen Justiz. Die GfbV sieht die Gelegenheit für Biden, ein Zeichen für Gerechtigkeit zu setzen und die Wunden zwischen den indigenen Völkern Nordamerikas und dem amerikanischen Staat zu heilen. „Eine Begnadigung wäre ein echter Schritt zur Versöhnung und Teil des Wahlprogramms der Demokratischen Partei“, so Königshausen.
Der Druck wächst, und die Augen der Welt sind auf Berlin gerichtet. Biden, die Zeit zu handeln ist jetzt! Warten Sie nicht länger, um die Stimme der Gerechtigkeit für Leonard Peltier zu sein!