Am vergangenen Wochenende fand in Bayern die erste Tagung zur Vereinbarkeit von Windenergie und Artenschutz durch Kollisionsschutzsysteme statt. Zahlreiche Experten und Expertinnen aus dem Bereich Naturschutz und erneuerbarer Energien trafen sich, um über die Möglichkeiten und Grenzen von Antikollisionssystemen (AKS) für Vögel zu diskutieren. Diese Systeme sollen dazu beitragen, Konflikte mit dem Artenschutz zu mindern und so den Ausbau von Windkraftanlagen naturverträglicher zu gestalten.
Die Tagung wurde vom bayerischen Naturschutzverband LBV, dem Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie organisiert. Der LBV betonte die Notwendigkeit einer sorgfältigen Standortwahl für Windkraftanlagen, um das Gefährdungsrisiko für betroffene Vogelarten zu minimieren. Hier in Berlin betrifft dies vor allem die Standorte von geplanten oder bestehenden Windenergieanlagen. Auch in der Hauptstadt ist es wichtig, dass geeignete Standorte gewählt werden, die sowohl die Energiegewinnung als auch den Schutz der Vogelwelt berücksichtigen.
Die stellvertretende Direktorin des KNE, Dr. Elke Bruns, wies darauf hin, dass Antikollisionssysteme derzeit noch sehr kostspielig sind und somit vor allem an ertragsschwachen Standorten nur begrenzt eingesetzt werden können. Dies ist auch ein relevanter Aspekt für Berlin, da die Auswahl der Standorte von Windkraftanlagen oft aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen getroffen wird. Die Kosten und die Wirksamkeit von Antikollisionssystemen spielen daher auch in Berlin eine wichtige Rolle.
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger äußerte die Zielsetzung, bis 2030 1.000 neue Windenergieanlagen zu errichten, und betonte die Bedeutung von naturverträglichen Lösungen. Auch für Berlin ist eine naturverträgliche Energiewende von großer Bedeutung, um die Umwelt zu schützen und auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes wurden Antikollisionssysteme als eine mögliche Schutzmaßnahme festgelegt, um das Kollisionsrisiko von Vögeln mit Windenergieanlagen zu vermindern. Diese Vorgaben betreffen nicht nur Bayern, sondern haben Auswirkungen auf ganz Deutschland, einschließlich Berlin. Es ist wichtig, dass solche Schutzmaßnahmen nicht nur gesetzlich verankert sind, sondern auch aktiv umgesetzt werden, um die Auswirkungen von Windenergieanlagen auf die Vogelwelt so gering wie möglich zu halten.
Insgesamt zeigt die Tagung in Bayern, dass Antikollisionssysteme für Vögel ein wichtiges Instrument im Rahmen des Artenschutzes darstellen können. Ihre Weiterentwicklung und effektive Anwendung sind entscheidend, um eine naturverträgliche Energiewende zu gestalten, die gleichzeitig den Schutz der Vogelwelt berücksichtigt. Dies betrifft nicht nur Bayern, sondern auch Berlin und andere Regionen Deutschlands, in denen der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben wird.
In der folgenden Tabelle sind einige relevante Informationen zu Antikollisionssystemen und deren Anwendungsbereich aufgeführt:
| Information | Relevanz für Berlin |
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| Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes | Gesetzliche Vorgaben für den Einsatz von Antikollisionssystemen |
| Kosten und Wirksamkeit von Antikollisionssystemen | Wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen für Berlin |
| Zielsetzung des bayerischen Energieministers | Übertragung auf die Energiewende in Berlin |
Es bleibt wichtig, dass sowohl auf bundes- als auch auf lokaler Ebene die Entwicklung und Anwendung von Antikollisionssystemen für Vögel weiter vorangetrieben werden, um eine nachhaltige und naturverträgliche Energiewende zu ermöglichen.
Quelle: Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) gGmbH / ots