In letzter Zeit ist die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Villen stark angestiegen, insbesondere nach dem Ende der Corona-Pandemie. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 65.908 Fälle registriert, was etwa 10.000 mehr ist als im Jahr 2021. Berlin verzeichnete allein einen Anstieg um 23,5 Prozent, wobei 4497 Einbrüche in Wohnungen und 1658 Einbrüche in Villen bzw. Einfamilienhäuser verübt wurden. Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen lag in Berlin nur bei 8,6 Prozent.
Laut dem Bundeskriminalamt handelt es sich bei den ermittelten Tatverdächtigen vorwiegend um „örtlich-regionale“ Täter. Diese sind oft polizeibekannt und setzen sich größtenteils aus älteren Gewohnheitstätern, Banden von Jugendlichen und Heranwachsenden sowie Drogenkonsumenten zusammen, die durch Einbrüche ihren Drogenkonsum finanzieren. Es gibt auch eine signifikante Anzahl von überregional und international agierenden Tätern, die als „reisende Täter“ bezeichnet werden.
Es ist jedoch erfreulich zu sehen, dass Einbrecher immer öfter scheitern. Im letzten Jahr haben Einbrecher in 42,5 Prozent der Fälle aufgegeben. Der Grund dafür ist, dass Hausbesitzer und Wohnungsinhaber sich immer besser schützen.
Um Einbrechern fernzuhalten, geben wir Ihnen 13 Tipps:
- Fenster und Türen schließen: Vergewissern Sie sich, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind. Selbst die beste Sicherungstechnik ist nutzlos, wenn ein Fenster angekippt ist. Versicherungen übernehmen oft keine Schäden, wenn ein Fenster angekippt oder eine Tür nicht abgeschlossen war.
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Haustürschlüssel mitnehmen: Verstecken Sie Ihren Haustürschlüssel nicht unter der Fußmatte oder in Blumentöpfen, da dies die erste Stelle ist, an der Einbrecher suchen. Drehen Sie den Schlüssel zweimal im Schloss, bevor Sie ihn mitnehmen.
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Abwesenheit nicht in den sozialen Netzwerken preisgeben: Teilen Sie Ihre Abwesenheit nicht öffentlich in sozialen Netzwerken mit. Wenn Sie mit der Bahn oder dem Flugzeug verreisen, decken Sie Ihre Adresse auf dem Kofferanhänger ab, da Kriminelle daraus schließen könnten, dass niemand zu Hause ist.
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Anwesenheit vortäuschen: Geben Sie Einbrechern den Eindruck, dass jemand zu Hause ist, damit sie weiterziehen. Verwenden Sie Jalousien, die automatisch hoch- und runterfahren, oder Zeitschaltuhren für das Licht. Auch Fernseh-Simulatoren können dabei helfen, den Eindruck zu erwecken, dass jemand zu Hause ist.
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Gute Nachbarschaft: Eine gute Nachbarschaft ist der beste Einbruchschutz. Fragen Sie Ihre Nachbarn, ob sie während Ihrer Abwesenheit den Briefkasten leeren können und sorgen Sie dafür, dass die Mülltonne geleert wird. Eine volle Tonne, die noch lange vor dem Grundstück steht, signalisiert, dass niemand zu Hause ist.
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Hecken stutzen: Hohe Hecken und Büsche bieten nicht nur Schutz vor neugierigen Blicken, sondern auch Einbrechern. Pflegen Sie daher ein gutes Verhältnis zu Ihren Nachbarn, nicht nur während Ihrer Abwesenheit.
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Technische Sicherungen: Gewöhnliche Fenster lassen sich innerhalb weniger Sekunden mit einem Schraubenzieher aufhebeln. Je länger ein Einbrecher braucht, um ein Fenster oder eine Terrassentür zu öffnen, desto höher ist das Risiko für ihn. Mechanische Sicherungen, wie Pilzkopfzapfen, Aufschraubsicherungen und abschließbare Fenstergriffe, haben sich als wirksame Abschreckung erwiesen. Einbruchhemmende Fenster nach DIN EN 1627 bieten zusätzlichen Schutz.
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Zusatzschlösser: Verwenden Sie Zusatzschlösser, um eine feste Verbindung zwischen Schloss, Fensterflügel und Rahmen herzustellen. Querriegelschlösser eignen sich für moderne Türen, während Stangenschlösser für Altbautüren empfohlen werden.
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Bewegungsmelder: Installieren Sie Bewegungsmelder, die das Gartenlicht einschalten, um Einbrecher abzuschrecken.
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Alarmanlage: Die Wirksamkeit von Alarmanlagen ist umstritten. Während sie einige Einbrecher abschrecken können, warten andere möglicherweise, bis das Signal verstummt ist. Wenn Sie eine Alarmanlage verwenden möchten, schließen Sie sich einem zertifizierten Wachschutzunternehmen an, das schnell reagieren kann.
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Videokameras: Überwachungskameras können nur bedingt abschreckend wirken, insbesondere bei erfahrenen Einbrecherbanden. Im Innenbereich angebrachte Kameras können jedoch gute Fahndungsbilder liefern.
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Tresor benutzen: Für wertvolle Gegenstände empfiehlt es sich, einen Tresor anzuschaffen und diesen mit der Versicherung abzustimmen. Der Tresor sollte am Fußboden oder einer tragenden Wand verankert sein.
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Kostenlose Beratung: Die Beratungsstelle Einbruchschutz der Berliner Polizei bietet kostenlose Beratungstermine an. Dort erhalten Sie Tipps und können auch einen Termin zu Hause vereinbaren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Berliner Polizei empfiehlt, mechanische Sicherungen von einem Fachbetrieb installieren zu lassen. Auf der Website der Berliner Polizei sind Firmen aufgeführt, die die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen und über die nötige fach