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Achtsamkeits- und Krisenstrategien gegen Mobbing: Im Bezirksamt Lichtenberg setzt man auf Glücksbohnen und Schiedsrichter-Karten!

Im Bezirksamt Lichtenberg herrscht offenbar eine schlechte Stimmung unter den Mitarbeitern. Um die Laune zu verbessern, werden Achtsamkeits- und Krisenstrategien angewendet. Dabei kommen ungewöhnliche Methoden wie Glücksbohnen und Schiedsrichter-Karten zum Einsatz.

Mitarbeiter aus der Abteilung „Facility-Management“ berichten von Auseinandersetzungen unter den Kollegen, die sogar als Mobbing bezeichnet werden. Als Reaktion darauf wurden Seminare für alle Mitarbeiter der Serviceeinheit angeboten, die eher aus dem Managementbereich bekannt sind. Es fand eine Unterweisung in die sogenannte Glücksbohnen-Strategie statt und es wurden rote und gelbe Karten verteilt, ähnlich wie im Fußball.

Doch was bedeuten die Karten im Lichtenberger Bezirksamt? Eine gelbe Karte signalisiert dem Kollegen eine letzte Verwarnung. Bei einem weiteren Vorfall wird eine rote Karte gezeigt, was bedeutet, dass die Kommunikation vorerst beendet ist. Die Karten sollen also dafür sorgen, dass sich alle an die vereinbarten Regeln halten.

Bei der Glücksbohnen-Strategie steckt jeder Mitarbeiter ein paar Kaffeebohnen in die Hosentasche. Wird er von einem Kollegen gelobt, wandert eine Bohne in die andere Tasche. Am Ende des Arbeitstages zählt jeder Mitarbeiter die Bohne und freut sich über das positive Feedback oder auch nicht.

Eine Mitarbeiterin äußert sich gegenüber BILD positiv zu den Maßnahmen, jedoch wünscht sie sich eine engagiertere Führungskraft. Auf Nachfrage beim Bezirksstadtrat Kevin Hönicke (39, SPD) wird deutlich, dass er nicht über Details der Maßnahmen sprechen möchte. Allerdings gibt er an, selbst drei Murmeln in der Tasche zu haben, die er täglich bei positiven Erlebnissen verschiebt, um sich daran zu erinnern. Er empfiehlt diese Methode auch anderen.

Insgesamt scheint das Bezirksamt Lichtenberg auf ungewöhnliche Weise mit der schlechten Stimmung und den Konflikten unter den Mitarbeitern umzugehen. Ob die Maßnahmen langfristig zu einer besseren Arbeitsatmosphäre führen, bleibt abzuwarten.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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