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27 Prozent der mittelständischen Unternehmen erwägen Geschäftsaufgabe – Über ein Fünftel zieht Verlagerung ins Ausland in Betracht

Immer mehr mittelständische Unternehmen in Deutschland denken darüber nach, ihr Geschäft aufzugeben oder ins Ausland zu verlagern. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft. Demnach ziehen 26 Prozent der befragten Unternehmen diese Option in Betracht, während 22 Prozent sogar konkret über eine Verlagerung ins Ausland nachdenken.

Als Hauptgrund für diese Überlegungen geben die Unternehmerinnen und Unternehmer die hohe Bürokratie an. Knapp ein Drittel der Befragten fühlt sich durch überzogene Vorschriften eingeschränkt. Darüber hinaus sehen mehr als ein Viertel der Unternehmen hohe Steuern und Abgaben als Hindernis an. Zudem macht sich der sich verschärfende Fachkräftemangel bemerkbar, der ein Viertel der Befragten in ihrem Geschäft einschränkt.

Markus Jerger, der Verbandsvorsitzende, betont, dass die Ergebnisse der Umfrage mehr als nur ein Warnsignal sind. Wenn heimatverbundene und tief verwurzelte Unternehmer über eine Geschäftsaufgabe oder einen Wegzug ins Ausland nachdenken, sollte das niemanden kalt lassen.

Besonders deutlich wird in der Umfrage der Wunsch nach Verlässlichkeit und Planbarkeit bei den Rahmenbedingungen. Knapp 40 Prozent der befragten Mittelständler bewerten die Infrastruktur in Deutschland positiv, 36 Prozent loben die politische Stabilität.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass die aktuellen Bedingungen für mittelständische Unternehmen in Deutschland nicht zufriedenstellend sind. Die hohe Bürokratie, Steuern und Abgaben sowie der Fachkräftemangel sind große Hemmnisse für diese Unternehmen. Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam Lösungen finden, um die Attraktivität des Standorts Deutschland für den Mittelstand zu erhalten und den Unternehmen eine Perspektive bieten zu können. Nur so können die Unternehmen langfristig erfolgreich bleiben und Arbeitsplätze sichern.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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