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2023: Digitale Erfolge und Herausforderungen – Die wirtschaftliche Lage der deutschen Zeitungen

Neue Einnahmequellen für Zeitungsverlage: Digitale Umsätze steigen um 12% und bringen erstmals 500 Millionen Euro. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat in seinem aktuellen „Branchenbeitrag 2024 – Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Zeitungen“ positive Entwicklungen für die Zeitungsbranche in Deutschland veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation im Jahr 2023 einen stabilen Gesamtumsatz der Verlage.

Im vergangenen Jahr gab es sowohl positive als auch herausfordernde Entwicklungen für die Zeitungsunternehmen. Während der Gesamtumsatz leicht zurückging, konnten die Verlage dank erfolgreicher digitaler Angebote diesen Rückgang kompensieren. Besonders bemerkenswert ist der zweistellige Zuwachs beim Digitalumsatz der Zeitungen, der um 12% auf 1,32 Milliarden Euro gestiegen ist. Erstmals wurde die Umsatz-Schwelle von 500 Millionen Euro durch den Erfolg von E-Paper erreicht.

Die Umsätze: Stabiler Vertrieb und steigende digitale Einnahmen

Im Jahr 2023 sind die Erlöse der Zeitungsverlage insgesamt um zwei Prozent auf 6,68 Milliarden Euro gesunken. Die Anzeigenumsätze gingen um knapp sieben Prozent zurück, während die Vertriebsumsätze mit 5,02 Milliarden Euro nahezu konstant blieben. Die Zeitungsverlage konnten die anhaltenden Auflagenrückgänge mit Preiserhöhungen ausgleichen, was zu einem stabilen Vertrieb beitrug. Erstmals steuerte der Lesermarkt 75 Prozent zu den Gesamteinnahmen bei.

Ausblick 2024: Herausforderungen im Printbereich, Wachstum im Digitalgeschäft

Für das Jahr 2024 rechnen die Zeitungsverlage mit einem verstärkten Abwärtstrend im Printbereich, während das Digitalgeschäft weiterhin wächst. Die Teilnehmer einer Umfrage des BDZV erwarten einen Rückgang der Abonnementzahlen um sieben Prozent und eine Senkung der Vertriebs- und Werbeerlöse um jeweils zwei Prozent. Gleichzeitig wird erwartet, dass die E-Paper-Abos um 16 Prozent zunehmen und die digitalen Werbeerlöse um 14 Prozent wachsen.

Trotz der Veränderungen auf dem Markt und steigender Kosten behauptet sich die klassische Zeitung weiterhin auf dem Lesermarkt. In Deutschland werden täglich 12,64 Millionen Zeitungen verkauft. Davon entfallen 10,25 Millionen auf Tageszeitungen, 1,64 Millionen auf Wochenzeitungen und 0,75 Millionen auf Sonntagszeitungen.

Wichtige Unterstützung für Zeitungsverlage

Der BDZV bietet den Zeitungsverlagen Unterstützung bei der Bewältigung des digitalen Strukturwandels. Durch den zweistelligen Zuwachs beim digitalen Umsatz konnten die Verlage ihre Gesamterlöse auf einem stabilen Niveau halten. Die Verlage erwirtschafteten insgesamt 7,5 Milliarden Euro. Besonders die überregionalen Zeitungen waren digital sehr erfolgreich und erzielten bereits die Hälfte ihres Umsatzes im Digitalbereich. Dieser Trend zeigt, dass Zeitungsverlage erfolgreich neue Einnahmequellen erschließen können.

Der vollständige Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Zeitungen steht auf der BDZV-Homepage zum Download bereit.

Autoren des Berichts: Dr. Dieter Keller, freier Journalist, und Christian Eggert, Leiter Verlagswirtschaft beim BDZV.

Berlin

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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