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Schock und Ehrfurcht vor HIV

Die HIV-Epidemie hat dazu geführt, dass einige Ärzte in ihren Ansätzen zur Bekämpfung der Krankheit kreativer geworden sind. Neben dem üblichen Präventions- und Behandlungsansatz hat sich etwas Neues als Strategie zur Heilung von HIV herausgebildet, und zwar dank des Berliner Patienten. Die Geschichte des Berliner Patienten ist bemerkenswert. Ein in Deutschland lebender HIV-positiver Amerikaner bekommt eine Knochenmarktransplantation zur Behandlung seiner Leukämie, bei der nicht nur die Leukämie, sondern auch das HIV behandelt wurde. Tatsächlich war das HIV nach zwei erfolgreichen Transplantationen vollständig aus seinem System ausgerottet. Bis heute gilt der Berliner Patient als einziger Mensch, der jemals von einer HIV-Infektion geheilt wurde.

Während etwas so Komplexes und Riskantes wie eine Knochenmarktransplantation für die Millionen von Menschen mit HIV weltweit nicht praktikabel ist, hat das Interesse, das es geweckt hat, die HIV-Forschungsgemeinschaft ernsthaft an der Suche nach einem Heilmittel.

An dieser Stelle ist eine funktionelle Heilung ein realistischeres Ziel. Eine funktionelle Heilung wird erreicht, wenn die Viruslast so weit reduziert ist, dass das Immunsystem sie problemlos bewältigen und unterdrückt halten kann. Die Suche nach einer funktionellen Heilung wird die Abhängigkeit von Medikamenten der antiretroviralen Therapie (ART) reduzieren oder vollständig überflüssig machen. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene andere Arten von „Heilungen“ versucht, aber keine von ihnen kam auch nur annähernd daran, HIV auszurotten. Die Knochenmarktransplantation „Berliner Patient“ funktionierte, weil das Knochenmark von einem Spender stammte, der gegen HIV genetisch resistent war – eine sehr seltene genetische Mutation.

Der HAART-Ansatz verwendete eine hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART), um das HI-Virus im Blutkreislauf auf nicht mehr nachweisbare Werte zu senken, und wurde als erster Schritt auf dem Weg zu einer Heilung angesehen, aber ein großer Fehler erwies sich als falsch. Während HAART das aktive Virus effektiv bekämpfte, tötete es das latente Virus, das sich in den Zellen befindet, nicht ab. Hier kommt der „Shock and Awe“-Ansatz ins Spiel. Anti-Latenz-Medikamente werden in das System eingeführt, um das HIV-Virus zur Aktivierung und zum Versuch einer Replikation zu zwingen. Sobald das Virus im Freien ist, sterben die infizierten Zellen ab, während HAART noch nicht infizierte Zellen schützt.

Am „Shock and Awe“-Ansatz muss noch mehr gearbeitet werden, um zu sehen, ob er langfristig gegen HIV wirksam sein kann; Bis dahin begnügt sich der Berliner Patient nicht damit, der einzige von HIV geheilte Mensch zu sein. Sogar er möchte, dass mehr Geld in die Forschung für eine HIV-Heilung investiert wird. Angesichts der Fortschritte bei Behandlungen und Therapien für HIV-positive Patienten ist die wissenschaftliche Gemeinschaft der Ansicht, dass dies nur eine Frage der Zeit ist.


Dieser Artikel entspringt einer Idee, gefunden irgendwo auf der Welt in einem internationalen Artikel. Übersetzt und neu verfasst.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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