In Deutschland ist ein besorgniserregender Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu verzeichnen, der erstmals seit über 35 Jahren auftritt. Entdeckt wurde die hoch ansteckende Tierkrankheit in einer Büffel-Herde in Hönow, im Landkreis Märkisch-Oderland, nur unweit von Berlin. In Reaktion darauf wurden drei infizierte Wasserbüffel tot aufgefunden, wie Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt bekannt gab. Der gesamte Bestand dieser Herde sowie zusätzliche Tiere in der Umgebung, inklusive einer Schweinezucht mit etwa 200 Tieren, wurden inzwischen aus gesundheitlichen Gründen getötet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, berichtete [Merkur.de](https://www.merkur.de/deutschland/brandenburg/maul-und-klauenseuche-ausgebrochen-krisenstaebe-im-einsatz-zr-93508584.html).
Die Bundesregierung hat sofortige Maßnahmen ergriffen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir berief einen zentralen Krisenstab ein und informierte die Landwirte über das Potential für wirtschaftliche Schäden. Die MKS ist hochgradig gefährlich für Klauentiere, obwohl sie für den Menschen keine Gefahr darstellt. Aus Furcht vor einem möglichen Ausbruch werden auch andere Betriebe in der Region überwacht, um einer weiteren Verbreitung der Krankheit vorzubeugen. Sicherheitsvorkehrungen umfassen unter anderem eine Sperrzone von mindestens drei Kilometern um das Infektionsgebiet, in dem auch Tiertransporte untersagt sind, so [rbb24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/berlin-brandenburg-gruene-woche-maul-klauen-seuche-keine-kuehe-schweine.html).
Änderungen bei der Grünen Woche
Durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche müssen auch die Pläne für die bevorstehende Grüne Woche in Berlin angepasst werden. Die Direktoren der Veranstaltung haben entschieden, dass keine Paarhufer wie Rinder, Schafe oder Ziegen ausgestellt werden, was eine grundlegende Änderung des Programms bedeutet. Stattdessen werden andere Nutz- und Heimtiere zu sehen sein, um die Veranstaltungspläne aufrechtzuerhalten. Diese Anpassungen sind notwendig, um Infektionen zu verhindern und die Tiergesundheit zu gewährleisten.
Der Bundestag wird ebenfalls in einer Sondersitzung am 15. Januar über den Ausbruch und die damit verbundenen Maßnahmen beraten. Experten hoffen, dass durch weitere Untersuchungen geklärt werden kann, wie es zu dieser Infektion kam und welche Maßnahmen notwendig sind, um zukünftige Ausbrüche zu vermeiden.