In der Silvesternacht 2024 erlebte Berlin eine erschreckende Welle von Explosionen, die durch illegal verwendete Kugelbomben ausgelöst wurden. Diese hochgefährlichen Sprengkörper sind in Deutschland aufgrund ihrer explosiven Kraft strikt verboten, doch Berichte zeigen, dass sie häufig aus Polen und Tschechien ins Land geschmuggelt werden. Burkard Dregger, der innenpolitische Sprecher der CDU im Abgeordnetenhaus, warnte in einem Interview mit rbb24 und betonte: „Diese verbotenen Feuerwerkskörper müssen durch schärfere Grenzkontrollen unterbunden werden.“ Die CDU fordert, dass im extremen Fall sogar Grenzkontrollen eingeführt werden, um den illegalen Import zu verhindern, da die Kugelbomben maßgeblich für zahlreiche Verletzungen und erhebliche Sachschäden in der Hauptstadt verantwortlich sind.
Kollateralschäden und Verletzungen
Die verheerenden Folgen der Explosionen waren unverkennbar: In Schöneberg wurden durch die Wucht der detonierenden Kugelbomben Gebäudefassaden und zahlreiche Autos schwer beschädigt, und viele Fensterscheiben zerbarsten in der gesamten Stadt. Insgesamt sind 36 Wohnungen aufgrund der Schäden vorübergehend unbewohnbar geworden. Laut Dregger wurden die Kugelbomben gezielt eingesetzt, und die explosionsartige Kraft hat zu schweren Verletzungen bei mehreren Personen geführt. In Neukölln zündete ein Unbekannter sogar eine Kugelbombe in der Nähe eines Funkwagens der Polizei, was die Sicherheitslage zusätzlich verschärft.
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) stellte klar, dass sie sich für eine Anpassung des Waffenrechts stark macht, um die Handhabung von Feuerwerkskörpern sicherer zu gestalten. Sie diskutierte, ob das Böllern auf bestimmte Plätze beschränkt werden könne, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Die Grünen forderten indes ein komplettes Verkaufsverbot für Feuerwerk. „Die Frage ist, wieso wir als Gesellschaft für eine Nacht des Böllerns bereit sind, unzählige Kollateralschäden für Mensch, Tier und Umwelt in Kauf zu nehmen,“ erklärte der innenpolitische Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Vasili Franco, und unterstrich damit die Dringlichkeit, auf die schwerwiegenden Konsequenzen dieser Tradition zu reagieren.
Die kehrenden Diskussionen um illegalen Feuerwerksverkauf und die damit verbundenen Gefahren fordern jetzt unmittelbare Maßnahmen. Einigkeit besteht darüber, dass ohne entschlossene Schritte in der Zukunft das Risiko weiterer schwerer Verletzungen und Sachschäden besteht. Während die Diskussionen weitergehen, bleibt der Aufschrei nach wirksamen Lösungen lauter denn je.