Die Filmindustrie in Deutschland atmet auf! Am 1. Januar 2025 trat das neue Filmförderungsgesetz in Kraft, das einen entscheidenden Wendepunkt für Filmschaffende darstellt. In letzter Minute gelang es dem Bundestag und Bundesrat, einen umfassenden Förderstopp für Filmproduktionen und Drehbücher zu vermeiden, was der Regisseur Volker Schlöndorff als „kleines Wunder“ bezeichnete. Mit der Filmförderungsanstalt (FFA) als zentraler Förderstelle des Bundes wurde ein bürokratischer Umbau eingeleitet, um die Rahmenbedingungen für Filmemacher und Produzenten erheblich zu verbessern, wie von der Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont wurde. Die FFA wird nun für sämtliche Filmförderungen verantwortlich sein und erhält die Möglichkeit, flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren, während die bisherigen Förderkommissionen weitgehend abgeschafft werden.
Neues Prinzip der Filmförderung
Dank des neuen Referenzprinzips können Filmproduzenten nun automatisiert Fördermittel abrufen, die auf bestimmten Erfolgen basieren. Dies könnte für viele einen enormen Fortschritt darstellen, da die Wartezeiten auf Fördermittel drastisch verkürzt werden. Zudem wird die allgemeine Förderquote von etwa 20 Prozent auf ein einheitliches Niveau von 30 Prozent der deutschen Herstellungskosten angehoben. Unterstützer der Reform sehen hierin einen „Aufschlag für die Filmschaffenden in diesem Land“, so Peter Dinges, Vorstand der FFA. Schon jetzt sind spürbare Veränderungen sichtbar, etwa die Erweiterung der Liste der anerkannten Filmfestivals auf der FFA-Website, die die Vielfalt des deutschen Films stärker zum Ausdruck bringt.
Die umfassenden Änderungen sind Teil einer größeren Reform, die auch Steueranreize für Film- und Serienproduktionen sowie eine Investitionsverpflichtung für Streamingdienste beinhalten soll, wie aus der Ankündigung der Bundesregierung hervorgeht. Auch der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) und der German Motion Picture Fonds (GMPF) werden um ein Jahr bis Ende 2025 verlängert, um den Standort Deutschland zu stärken. Das neue Gesetz zeigt bereits unmittelbare Effekte und könnte der deutschen Filmindustrie neue Impulse geben, um international konkurrenzfähig zu bleiben, so berichten verschiedene Stellen und Experten der Branche.
Für weitere Details zu den Änderungen können die offiziellen Informationen auf kulturstaatsministerin.de und rbb24.de nachgelesen werden.