Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi steht kurz davor, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Warnstreiks zu konfrontieren. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt kündigte an, dass die Gewerkschaft bereit ist zu handeln, sollte die Arbeitgeberseite sich nicht bewegen. Am 15. Januar 2025 beginnen die Tarifverhandlungen, und Arndt stellte klar: „Wir sind auf alles eingestellt,“ was bedeutet, dass Arbeitskampfmaßnahmen unmittelbar bevorstehen könnten, abhängig von der Reaktion der BVG auf die Forderungen von Verdi. Diese Forderungen umfassen eine monatliche Gehaltserhöhung von 750 Euro, eine Zulage für Fahrdienstmitarbeiter von 300 Euro, eine Schichtzulage von 200 Euro und die Einführung eines 13. Monatsgehalts, summierend zu jährlichen Forderungen von rund 250 Millionen Euro, wie [rbb24 berichtet](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/berlin-verdi-tarifverhandlungen-bvg-warnstreiks.html).
Hoher Druck auf die BVG
Die Situation ist für die BVG besorgniserregend, da das Unternehmen bereits mit akutem Fachkräftemangel kämpft und ambitionierte Ausbaupläne für den öffentlichen Nahverkehr zurücknehmen musste. Zusätzlich steht die BVG aufgrund der schwierigen finanziellen Lage Berlins unter Druck, was die Umsetzung der Verdi-Forderungen noch komplizierter macht. Arndt bemerkte, dass Berlin in Bezug auf die Bezahlung deutschlandweit Schlusslicht ist und betonte, dass es einen faktischen Reallohnverlust seit der letzten Entgeltrunde im Jahr 2021 gegeben hat. Er fordert, dass dies dringend angegangen wird, um die BVG als Arbeitgeber wettbewerbsfähig zu halten, da der Personalbedarf enorm ist. Der Arbeitgeberverband der Kommune wird die BVG in den Verhandlungen vertreten, wie [Zeit Online erwähnt](https://www.zeit.de/news/2025-01/10/verdi-droht-mit-warnstreiks-bei-der-bvg).
Verdi hat angekündigt, dass mögliche Streiks mindestens 24 Stunden im Voraus angekündigt werden, und vor dem 15. Januar werden keine Maßnahmen ergriffen, die den Fahrgästen schaden könnten. Dennoch bleibt die Unsicherheit für die Pendler groß, da ein harter Kampf zwischen der Gewerkschaft und den Führungskräften der BVG bevorsteht.