Großeinsatz am Sendemast in Bad Belzig: Betrunkener Mann sorgt für Herausforderungen
Ein betrunkener Mann hielt am Sonntagabend die Rettungskräfte des Kreises Potsdam-Mittelmark in Atem und stellte sie vor große Herausforderungen. Er hatte sich auf den Sendemast in der Nähe der Siedlung Weitzgrund gesetzt und konnte aus eigener Kraft nicht mehr herunterkommen. Die Polizei wurde informiert und alarmierte daraufhin die Bad Belziger Feuerwehr, die wiederum die Höhenretter aus Brück zur Hilfe rief.
Zunächst entdeckte ein Hubschrauber der Polizei den 33-Jährigen auf einer oberen Plattform des Sendemasts. Die Feuerwehrleute aus Bad Belzig und Umgebung beleuchteten den Turm, um sich auf die Rettungsmaßnahmen vorzubereiten. Die Stromversorgung und die Funkausstrahlung mussten vorübergehend unterbrochen werden, um den Mann gefahrlos vom Antennenträger holen zu können. Dadurch konnte der Rundfunk Berlin-Brandenburg auf seinen UKW-Frequenzen in Bad Belzig und Umgebung zeitweise nicht empfangen werden.
Nachdem die turmeigene Stromversorgung abgeschaltet war, begannen fünf Höhenretter aus Brück den Aufstieg. Es dauerte etwa 50 Minuten, bis sie den Mann erreichten und mit der Rettung begannen. Um 1.02 Uhr wurde der Patient schließlich abgeseilt und um 1.56 Uhr am Boden an den Rettungsdienst übergeben. Eine Kamera-Drohne, die mit Wärmebildkameras ausgerüstet ist, wurde eingesetzt, um die Lage zu klären. Zuerst sorgte ein Polizeihubschrauber für Beleuchtung, später übernahm ein Bundeswehr-Hubschrauber diese Aufgabe.
Insgesamt dauerte der Einsatz rund sieben Stunden. Rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr waren beteiligt. Der Kreisbrandmeister von Potsdam-Mittelmark lobte die Rettungskräfte für ihren Einsatz und ihre gute Ausbildung. Der 33-jährige Mann wurde zur Ausnüchterung in ein Krankenhaus gebracht und wird zudem wegen Hausfriedensbruch von der Polizei ermittelt. Die Betreiberfirma Deutsche Funkturm GmbH hat Anzeige erstattet.