Privatarmee Wagner gibt schwere Waffen an russisches Verteidigungsministerium ab
Die russische Privatarmee Wagner hat laut offiziellen Angaben schwere Waffen, Militärgerät und Tausende Tonnen Munition an das russische Verteidigungsministerium übergeben. Igor Konaschenkow, Sprecher des Ministeriums, gab bekannt, dass darunter auch Panzer vom Typ T-90 und T-80, Mehrfachraketenwerfer und zahlreiche Artilleriesysteme seien. Zusätzlich wurden 2500 Tonnen Munition verschiedener Typen sowie 20.000 Schusswaffen abgegeben. Die Übergabe der Waffen wurde in einem Video dokumentiert, das von der Militärführung veröffentlicht wurde.
Die gesamte militärische Ausrüstung werde nun gewartet und dann „ihrer Bestimmung“ zugeführt, so Konaschenkow. Laut einer Telegram-Nachricht des Verteidigungsministeriums seien die Wagner-Einheiten, die in der Ukraine kämpften, damit entwaffnet worden.
Die Wagner-Armee war während des seit mehr als 16 Monaten andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aktiv und eroberte immer wieder neue Gebiete. Darunter befand sich auch die Stadt Bachmut. Jedoch führte der Söldnerchef Jewgeni Prigoschin im vergangenen Monat einen Aufstand gegen Moskau an, den er jedoch nach nur 24 Stunden auf Vermittlung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko abbrach. Im Gegenzug erhielt Prigoschin Straffreiheit für sich und seine Leute.
Wenige Tage nach dem Aufstand traf Prigoschin zusammen mit Dutzenden seiner Wagner-Kommandeure mit Präsident Wladimir Putin zusammen. Über die Ergebnisse des Treffens wurden keine Informationen seitens des Kremls bekannt gegeben. Während des Aufstands hatte Putin noch von „Verrat“ gesprochen.