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Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner fährt klimaschädlichsten Dienstwagen – Senatsverwaltung fordert Verbesserung

Der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner steht im Mittelpunkt einer Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zum CO2-Ausstoß von Dienstwagen von Politikerinnen und Politikern. Das Ergebnis der Befragung von insgesamt 257 Politikerinnen und Politikern zeigt, dass der Dienstwagen von Wegner zu den klimaschädlichsten gehört. Mit einem CO2-Ausstoß von 380 Gramm pro Kilometer belegt sein Fahrzeug den geteilten letzten Platz in der Studie.

Im Vergleich zum EU-Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer übertrifft Wegners Dienstwagen diese Marke um das Vierfache. Der Wagen liegt damit auf einer Ebene mit den Fahrzeugen des Nordrhein-Westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, Innenminister Herbert Reul und der Berliner Innensenatorin Iris Spranger, die ebenfalls zu den klimaschädlichsten Dienstwagen gehören.

Die Berliner Senatsverwaltung äußerte sich zu den schlechten Werten und erklärte, dass das Bundeskriminalamt dem Regierenden Bürgermeister eine Gefährdungsstufe zugeordnet habe, was spezielle Anforderungen an das Dienstfahrzeug zur Folge hätte. Genauere Angaben wurden von der Sprecherin der Behörde jedoch nicht gemacht. Zudem habe es in der kurzen Zeitspanne zwischen den Neuwahlen und der Regierungsbildung in Berlin keine Möglichkeit gegeben, ein bestimmtes Fahrzeug auszuwählen.

Die Senatsverwaltung betonte jedoch, dass das langfristige Ziel die vollständige Elektrifizierung des Fahrdienstes sei. Wann genau dieses Ziel erreicht werden soll, blieb allerdings offen. Bei einer anstehenden Neubestellung erwarte die Sprecherin jedoch, dass der Hersteller den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge senken werde. Der Fuhrpark des Landes Berlin gebe hier klare Vorgaben vor, ohne jedoch einen genauen zeitlichen Rahmen zu nennen.

Die Deutsche Umwelthilfe führt jährlich einen Dienstwagen-Check durch. In diesem Jahr wurden 257 Politikerinnen und Politiker auf Bundes- und Landesebene befragt. Dabei stellte sich heraus, dass bei 190 Autos der CO2-Ausstoß mindestens 20 Prozent über den EU-Vorgaben lag. Die Geschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, Barbara Metz, kommentierte die Ergebnisse kritisch und bezeichnete die „Klimaregierung“ als „weit davon entfernt, selbst klimafreundlich unterwegs zu sein“.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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