NAG/NAG Redaktion – In Halle (Saale) kämpfen Erzieherinnen unter katastrophalen Bedingungen. Diana Nowak, die in der Kita am Stadtpark arbeitet, steht allein für 20 Kinder ein – eine Belastung, die sie als unerträglich beschreibt. Krankheit unter den Kollegen ist an der Tagesordnung, sodass Überstunden und gestrichene Urlaubstage zur Norm werden. In Sachsen-Anhalt betreut eine Fachkraft im Durchschnitt zehn Kinder, der schlechteste Wert in Deutschland. Die Mangel an qualifiziertem Personal verschärft die Krise weiter, wie Nowak klarstellt: „Selbst bei einem besseren Betreuungsschlüssel sind die Fachkräfte nicht vorhanden.“ Der Frust unter den Betroffenen wächst, während die Politik dringend geforderte Änderungen ignoriert.
Die Problematik wird in der ZDF-Dokureihe „37 Grad“ beleuchtet, in der deutlich wird, dass viele Kinder trotz Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ohne Betreuung dastehen. Die Situation ist nicht nur für die Kinder besorgniserregend, sondern führt auch zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen für die Erzieher. Diana Nowak selbst hat vor zwei Jahren einen Burnout erlitten, als sie mit 33 Jahren überarbeitet zusammenbrach. „Ich war einfach komplett aufgebraucht“, erinnert sie sich. Obwohl sie inzwischen ihre Gesundheit in den Griff bekommen hat, bleibt die Sorge um die anhaltend prekären Zustände im Kita-Bereich groß.
Für mehr Details zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.mz.de.