Berlin – Die Uhr tickt für die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)! Der Vorstand der Bundesärztekammer hat ein gewaltiges Anliegen auf den Tisch gelegt. Nach langen Jahren der Stagnation und eines überholten Systems ist die Zeit reif für eine radikale Novellierung! Die einst funktionierende GOÄ ist längst überholt und die Abrechnung privatärztlicher Leistungen wird zunehmend zum Drahtseilakt. Ärzte in Deutschland können die Klinik nicht länger mit Vergütung aus vergangenen Zeiten aufrechterhalten!
Die Realität ist alarmierend: Patienten, die auf angemessene Vergütung für ihre ärztliche Zuwendung angewiesen sind, sehen sich seit Jahren mit der Frage konfrontiert, ob ihre Leistungen fair honoriert werden. Die Bundesärztekammer hat deshalb bereits zu Beginn des Jahres 2023 das Ruder übernommen. Die bereits entwickelten Vorschläge zur neuen GOÄ wurden voller Nachdruck dem Bundesgesundheitsminister übergeben. Doch die politische Realität ist unübersehbar: ohne Einigung zwischen Ärzteschaft und privater Krankenversicherung (PKV) wird hier nichts vorankommen.
Intensive Verhandlungen und der Widerstand der PKV
Jetzt wird es spannend! In einer Reihe intensiver Gespräche wurde herausgefiltert, worauf sich der PKV-Verband bereit erklärt, einzulassen. Die Ergebnisse sind jedoch gemischt – die ärztlich erarbeiteten Gebührenvorschläge werden nur mit teils gravierenden Kürzungen akzeptiert! Ist das wirklich der Weg, um die dringend benötigte Reform zu erreichen?
Aufhorchen lässt auch die Kritik aus der Ärzteschaft! Sie warnen vor Abwertungen im Vergleich zur bestehenden GOÄ, die bislang in den aufwändigen Folgenabschätzungen nicht berücksichtigt wurden. Dringend müssen also diese Abweichungen untersucht werden, um Klarheit darüber zu gewinnen, wie die neuen Gebühren letztlich aussehen werden.
Das Clearingverfahren – Der Weg zur Einigung
„Wir danken allen Verbänden und Fachgesellschaften für ihre unermüdliche Mitarbeit“, betont der Vorstand. „Jetzt ist es an der Zeit, alle Sachfragen zu klären, gewissenhaft abzuwägen und zusammen zu einer einheitlichen Position der Ärzteschaft zu finden.” Klingt nach einer Mammutaufgabe, bei der die Nerven auf die Probe gestellt werden! Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein für die Zukunft der ärztlichen Vergütung in Deutschland.
