Berlin AktuellMedien / KulturRadio

Ingo Naujoks: Vom Fußballfan mit Trauma zum Theaterstar in Berlin

Die Schattenseiten des Fußballs: Ein Erlebnis von Ingo Naujoks

Fußball ist für viele Menschen eine Quelle der Freude und des Zusammenhalts. Doch die dunklen Seiten dieses Sports können sowohl junge als auch alte Fans enttäuschen. Ein solches Erlebnis teilte Ingo Naujoks, bekannt aus der ARD-Krimireihe „Morden im Norden“, in einem Interview mit rbb88.8. Ingo stammt aus Bochum und hat seine Leidenschaft für den VfL Bochum schon in der Kindheit entdeckt. Doch eine unglückliche Episode warf einen Schatten auf seine Begeisterung für das Spiel.

Im Alter von nur dreizehn oder vierzehn Jahren besuchte Naujoks ein Spiel seines Lieblingsteams gegen den 1. FC Köln. Ein einfacher Stadionbesuch sollte zu einem traumatischen Erlebnis werden. Er schildert, dass er versehentlich in der falschen Fankurve gelandet war und mit dem für die Kölner unerwünschten Trikot ausgestattet war. Dieses Missgeschick führte dazu, dass er von Kölner Anhängern attackiert wurde. „Sie haben mich mit Schnaps übergossen und wollten mein Trikot anzünden“, berichtet Naujoks von diesem erschreckenden Vorfall.

Dieses Erlebnis verfolgte ihn viele Jahre und führte dazu, dass er lange Zeit kein Stadion mehr besuchte. Erst die Geburt seines fußballbegeisterten Sohnes brachte ihn zurück in die Welt des Fußballs. „Ich hatte immer Angst“, gesteht er, was die tiefen emotionalen Narben verdeutlicht, die solch ein Vorfall hinterlassen kann.

Das Beispiel von Ingo Naujoks ist nicht isoliert. Immer wieder werden Fußballspiele zur Kulisse für Gewalt unter Fans – ein besorgniserregendes Phänomen, das bis heute anhält. Ingo’s Geschichte zeigt, dass selbst die kostbarsten Erinnerungen an den Sport durch unüberlegte Taten und Aggressionen getrübt werden können.

Am 18. August wird Naujoks im Theater am Kurfürstendamm in Berlin in der Premiere des Stückes „Die Tanzstunde“ zu sehen sein. Seine Rückkehr auf die Bühne symbolisiert vielleicht auch den Weg zurück zu seiner Leidenschaft – und bietet eine Chance, die positiven Aspekte des Fußballens neu zu entdecken.

Ingos Erfahrung mahnt uns, darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, einen respektvollen Umgang im Sport zu pflegen. Die Liebe zum Fußball sollte in erster Linie die Freude am Spiel und das Miteinander fördern – nicht Angst und Aggression. Jeder Fan verdient es, den Sport in Frieden und mit einem Lächeln zu genießen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.