BVR, Bausparkasse Schwäbisch Hall und Zentraler Immobilien Ausschuss fordern nationale Gebäudeenergiedatenbank, damit die Klimatransformation gelingt
In einem gemeinsamen Positionspapier fordern der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Bausparkasse Schwäbisch Hall sowie der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) den unverzüglichen Aufbau einer nationalen Gebäudeenergiedatenbank in Deutschland. Derzeit besteht ein Mangel an umfassenden Energie- und Gebäudedaten zu Wohn- und Gewerbeimmobilien, was eine zentrale Rolle für Banken als Transformationsfinanzierer erschwert. Um gezielte Investitionen in die energetische Sanierung zu ermöglichen, ist der Aufbau einer solchen Datenbank unerlässlich.
Der Gebäudesektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Klimaziele, da er einen großen Anteil am Endenergieverbrauch und an den energiebedingten Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union (EU) hat. Ohne eine deutliche Erhöhung der Sanierungsquote und den Zugang zu detaillierten Energiedaten ist eine Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis 2050 nicht erreichbar, so Marija Kolak, Präsidentin des BVR. Eine nationale Gebäudeenergiedatenbank würde es ermöglichen, Immobilienbesitzer oder -käufer individueller anzusprechen und zu beraten. Die energetische Sanierung der überalterten Wohnimmobilien in Deutschland würde nicht nur die Energieeffizienz verbessern und die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch den Wert jeder einzelnen Immobilie steigern, erklärt Mike Kammann, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall.
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) betont, dass Daten die Grundlage für Fakten sind und eine verlässliche Faktenbasis unausweichlich ist. Ohne eine solche Basis ist jede Regulierung im Bereich des Gebäudesektors ein Spiel im Nebel. Daher drängt die Zeit für den Aufbau einer volldigitalisierten bundesweiten Datenbank. Nur so können die Mindesteffizienzvorgaben der europäischen Gebäuderichtlinie EPBD erfüllt und die Taxonomie-Konformität von Immobilien nachgewiesen werden, sagt Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA.
Die Datenbank sollte alle Bundesländer erfassen und effizient sowie voll digitalisiert sein, um eine differenzierte Analyse des bundesweiten Gebäudebestands zu ermöglichen. Eine solche Datenbank würde Finanzinstituten bei der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und des Risikomanagements helfen. Derzeit sind sie darauf angewiesen, dass Kunden freiwillig ihre Energiedaten zur Verfügung stellen. Eine zentrale Gebäudedatenbank mit hinterlegten Energieausweisen würde diesen Prozess deutlich erleichtern.
Der Aufbau nationaler Gebäudedatenbanken wird bereits von der europäischen Gebäuderichtlinie EPBD vorgegeben und wird auch durch den Koalitionsvertrag unterstützt, der Vereinheitlichung und Digitalisierung von Energieausweisen anstrebt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
- Steffen Steudel, BVR – Tel. +49 30 2021-1333, s.steudel@bvr.de
- Kathrin Milich, Bausparkasse Schwäbisch Hall – Tel. +49 791 46-6673, kathrin.milich@schwaebisch-hall.de
- Dr. Margarete van Ackeren, ZIA – Tel. +49 30 2021 585 -17, Margarete.van.Ackeren@zia-deutschland.de
Der ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Er vertritt durch seine Mitglieder die Interessen von rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Als Stimme der Immobilienwirtschaft hat der ZIA eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung auf nationaler und europäischer Ebene. Präsidentin des Verbandes ist Iris Schöberl.
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