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EU-Streit um Dönerqualität: Deutsche Dönerproduzenten fordern bessere Standards

Berliner Morgenpost: We Need More Quality! / a commentary by Peter Schink on the potential EU standard for Döner

The European Union has a reputation to uphold. In this country, bananas must be at least 14 centimeters long and 27 millimeters thick. Otherwise, they are not considered bananas. The same applies to other food products: the term „marmalade“ was long reserved for citrus fruits, and champagne must come from the Champagne region.

And now, the Döner. Following a proposal from Turkey, in the future, it should only be called a Döner if it is made from beef or lamb back meat that is at least 16 months old. The only alternative would then be chicken Döner. Anything else would no longer be considered a Döner, including the vegetarian version. There is no question that the meaning of standards and regulations in the European Union sometimes only becomes apparent upon closer examination. Döner meat is undoubtedly a Turkish invention with a history dating back around two hundred years. However, the idea of putting the meat in flatbread only emerged in Germany. Thus, the Döner is a success story of migration. Always affordable, sometimes of lower quality, it has gained popularity in the stomachs of many Germans. But that is about to change.

The objections from German Döner producers may now result in an EU dispute settlement procedure. This would not be a bad thing because, let’s be honest: better quality would definitely be beneficial to the reputation of the Döner. Just imagine: the Döner gaining the reputation of a German quality product that can compete with Turkish standards. „Flat meat dish made in Germany,“ that would be something.

Key Facts Key Facts (Translated)
What happened? Die Europäische Union plant eine mögliche EU-Norm für Döner, die Qualitätsstandards festlegt.
Who was involved? Dönerproduzenten aus Deutschland und die Türkei.
Where did it occur? Der Vorstoß für die mögliche EU-Norm kommt aus der Türkei.
When did it happen? Datum nicht angegeben
Why is it important? Die mögliche Einführung einer EU-Norm für Döner könnte die Qualität verbessern und den Ruf des Döners steigern.

Die Europäische Union hat einen Ruf zu verlieren. So müssen Bananen hierzulande mindestens 14 Zentimeter lang und 27 Millimeter dick sein. Sonst sind es keine Bananen. Ähnlich verhält es sich mit anderen Lebensmitteln: Marmelade war als Begriff lange den Zitrusfrüchten vorbehalten, und Champagner muss aus der Champagne kommen.

Nun also der Döner. Nach einem Vorstoß aus der Türkei soll er künftig nur noch so heißen dürfen, wenn er aus mindestens 16 Monate altem Rindfleisch oder Rückenfleisch von Schafen besteht. Einzige Alternative wäre dann noch Hähnchenfleisch-Döner. Alles andere wäre eben kein Döner mehr, auch der Gemüsedöner müsste vom Markt verschwinden. Keine Frage, der Sinn von Normen und Regeln in der Europäischen Union erschließt sich manchmal erst auf den zweiten Blick. Dönerfleisch ist zweifelsohne eine türkische Erfindung, die auf eine rund zweihundertjährige Tradition zurückblicken kann. Die Idee, das Fleisch in ein Fladenbrot zu legen, kam allerdings erst in Deutschland auf. Damit ist der Döner eine migrantische Erfolgsgeschichte. Immer preiswert, manchmal von minderer Qualität, so hat er seinen Siegeszug auch in vielen deutschen Mägen angetreten. Damit soll jetzt Schluss sein.

Die Einsprüche der deutschen Dönerproduzenten münden nun womöglich in einem EU-Streitbeilegungsverfahren. Das wäre nicht verkehrt, denn ganz ehrlich: Eine bessere Qualität wäre dem Ruf des Döners auf jeden Fall zuträglich. Man stelle sich vor: Der Döner bekäme den Ruf eines deutschen Qualitätsprodukts, das sich vor türkischen Anforderungen nicht verstecken muss. „Fladenfleischgericht made in Germany“, das wär doch was.

Keywords: Döner, Europäische Union, Qualität, Norm, Türkei, Deutschland

Phrases: mögliche EU-Norm für Döner, Dönerfleisch, Dönerproduzenten, EU-Streitbeilegungsverfahren, deutsche Qualitätsprodukt

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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