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Wie Fake News zu Krawallen in England führen: Die Rolle der Extremisten




Die Macht der Manipulation – Eine unterschätzte Bedrohung

Die Macht der Manipulation – Eine unterschätzte Bedrohung

Die kürzlichen Ausschreitungen in England haben gezeigt, wie gefährlich und wirkungsvoll Falschinformationen sein können. Unter dem Vorwand einer brutalen Bluttat haben Extremisten mithilfe von Fake News eine gefährliche Stimmung geschürt. Dieser Vorfall steht jedoch nicht allein, sondern ist Teil eines größeren Problems, das auch andere Aufnahmeländer betrifft.

Der Angriff auf die kleinen Mädchen, die tanzen wollten wie Taylor Swift, ist entsetzlich und verstörend. Es ist eine tragische Tat, bei der jedes Wort versagt. Leider haben Social-Media-Agitatoren das Entsetzen ausgenutzt und Lügen verbreitet. Auf Plattformen wie Telegram, Tiktok und X wurde behauptet, dass ein illegaler Flüchtling, der als Islamist über den Ärmelkanal gekommen sei, für den Angriff verantwortlich sei. Sogar der Geheimdienst sollte bereits von ihm Kenntnis haben. Dabei stellte sich schnell heraus, dass der Täter ein 17-jähriger Brite ist, dessen Eltern aus dem mehrheitlich christlichen Ruanda eingewandert sind.

Mit dieser Manipulation haben die Agitatoren einen Flächenbrand entfacht, der längst vom eigentlichen Mordanschlag abgelöst wurde. Die Ausschreitungen in England, bei denen Rechtsextremisten Straßenschlachten führen und vor Asylbewerberunterkünften randalieren, sind eine direkte Folge dieser Falschinformationen. Worte wie „Rechtsstaat“ werden genannt, aber es bedarf mehr als nur harter Hand, um die Situation zu beruhigen.

Das Thema Migration ist seit langem ein heiß diskutiertes Thema in Großbritannien. Der Brexit wurde unter anderem damit begründet, dass eine Kontrolle über die Zuwanderung nötig sei. Doch der Austritt aus der EU hat laut Einwanderungsgegnern keine Verbesserungen gebracht. Tatsächlich sind seit dem Brexit im Jahr 2023 685.000 mehr Menschen ins Land gekommen, als es verlassen haben. Die Tory-Regierung hat versucht, legale Einwanderung zu erschweren und illegale Migration zu stoppen. Die Idee, alle Asylbewerber ohne Papiere nach Ruanda abzuschieben, wurde diskutiert. Gleichzeitig hat sich die Rhetorik gegenüber Bootsflüchtlingen verschärft, wodurch im konservativen Lager von einer „Invasion“ gesprochen wurde.

Diese Politik der Abschreckung und harten Rhetorik hat jedoch nicht zu einer Beruhigung der rechtsextremen Stimmung geführt. Im Gegenteil, es scheint, als würde Rechtsextremismus dadurch noch salonfähiger gemacht werden. Die Tatsache ist: Die Migrationskrise wird nicht durch solche Maßnahmen reduziert. Weltweite Konflikte, Krisen und der Klimawandel werden weiterhin Menschen dazu zwingen, ihr Leben aufs Spiel zu setzen und mit Schlauchbooten über das Meer zu fliehen.

Es ist wichtig zu verstehen, warum ein Teil der Bevölkerung Asylbewerber pauschal verdächtigt, unabhängig von ihrer Herkunft. Gibt es Raum für unbegründete Mutmaßungen, wenn es um Ausländerkriminalität geht? Werden bestimmte Dinge unter den Teppich gekehrt? Und warum ist die rechtsextreme Bewegung so schnell und effektiv darin, ihre Anhänger zu mobilisieren?

Dabei spielen die sozialen Medien, allen voran X, eine entscheidende Rolle. Die Verantwortung liegt jedoch nicht nur bei den Plattformbetreibern, sondern auch bei der Regierung. Denn die Mischung aus Hass, Wut und Gewaltbereitschaft brodelt nicht nur in Großbritannien, sondern auch in vielen anderen Aufnahmeländern, einschließlich Deutschland.

Es ist an der Zeit, dass dieses Thema ernst genommen und die Manipulation durch Fake News als ernsthafte Bedrohung erkannt wird. Nur durch ein bewusstes Gegengewicht können wir die Auswirkungen eindämmen und dafür sorgen, dass Falschinformationen nicht länger die Grundlage für Hass und Gewalt bilden.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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