In Zeiten der digitalen Medienlandschaft gewinnt das Medium Radio weiterhin an Bedeutung und Stabilität. Die aktuellen Ergebnisse der ma 2024 Audio II zeigen, dass 96,8 Prozent der Bevölkerung innerhalb von vier Wochen mindestens ein Angebot aus dem Audiouniversum nutzen, darunter auch Podcasts. Bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sind es sogar 97,2 Prozent.
Besonders interessant ist, dass die Verweildauer bei jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren überproportional um 5,1 Prozent gestiegen ist. Dies ist bemerkenswert in einer Zeit, in der kurze TikTok-Videos den Ton angeben und die Gesamtverweildauer am Tag nur 58 Minuten beträgt.
Die Nutzung von Radio bleibt in der gesamten Bevölkerung konstant, während die Reichweite minimal abgenommen hat. Im Weitesten Hörerkreis verwenden 92,5 Prozent der Menschen das Medium mit einer Verweildauer von 248 Minuten. Die Tagesreichweite (Montag bis Freitag) beträgt 73,9 Prozent.
Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Nutzung über DAB+. Hier ist ein deutlicher Anstieg von 9 Prozent zu verzeichnen, insbesondere in der jüngeren Zielgruppe zwischen 14 und 29 Jahren mit einem Zuwachs von 14 Prozent.
Die Verweildauer insgesamt ist seit der Corona-Pandemie erstmals um 1,2 Prozent gestiegen, was darauf hinweist, dass Menschen vermehrt Audioinhalte nutzen, um mit den aktuellen Geschehnissen umzugehen. Sowohl Audio im Allgemeinen als auch Radio im Speziellen bieten eine Mischung aus Information und Stimmungsmanagement, die es den Hörern ermöglicht, die Weltgeschehnisse zu verarbeiten.
Grit Leithäuser, Geschäftsführerin der Radiozentrale, betont die Bedeutung des Radios als Safe Place für Emotionen und Gedanken: „Radio kann nicht die Welt retten, aber das Massenmedium hat großen Anteil daran, dass wir sie verstehen – einordnen können – und somit als Gesellschaft handlungsfähig bleiben. Die konstant hohe Hörerschaft zeigt einmal mehr, dass wir einen Safe Place brauchen, der uns informiert, aber uns auch aus der Spirale des Negativen herausholt. Und das ist und bleibt Radio“.
Auch bei den Hörenden in Ausbildung ist nach einem Einbruch im Jahr 2023 wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Dies zeigt, dass junge Menschen sich dem Radio zuwenden, da es eine klare Struktur, vertraute Stimmen, zielgruppenspezifische Inhalte und verlässliche Informationen bietet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Radio als Medium weiterhin relevant und stabil ist. Es bietet den Hörern eine Vielzahl von Inhalten, sowohl informativ als auch unterhaltsam. In einer Zeit der Informationsflut ist ein Medium wie das Radio von großer Bedeutung, um Nachrichten zu verstehen und eine handlungsfähige Gesellschaft zu bleiben.
Über die Radiozentrale und die agma
Die Radiozentrale ist eine Plattform, die öffentlich-rechtliche und private Radiosender sowie Unternehmen der Radioindustrie vereint. Sie informiert über das Medium Hörfunk und dessen Positionierung. Weitere Informationen finden Sie unter www.radiozentrale.de.
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen der Werbe- und Medienwirtschaft. Die agma erforscht die Massenkommunikation und ihre Reichweitendaten dienen als Grundlage für die Mediaplanung und Verteilung der Werbegelder.
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