Schock in Weißensee! Teenager greifen 21-Jährigen mit Schlagstock an

Gustav-Adolf-Straße, 13088 Berlin, Deutschland - Am Abend des 29. Mai 2025 wurden die Berliner Einsatzkräfte der Polizei nach Weißensee gerufen, wo es zu zwei Körperverletzungsdelikten kam. Laut berlin.de saßen ein 21-jähriger Mann und sein 20-jähriger Begleiter kurz vor 19 Uhr auf einer Bank an der Gustav-Adolf-Straße, als sie von drei Jugendlichen angesprochen wurden. Ein Streit eskalierte in eine körperliche Auseinandersetzung, in deren Verlauf einer der Angreifer mit einem Schlagstock auf den Kopf des 21-Jährigen schlug. Dieser fiel zu Boden und erlitt Verletzungen an einer Kopfhälfte sowie den Knien, die ambulant behandelt werden mussten.
Die Polizei konnte die drei mutmaßlichen Angreifer nicht ausfindig machen. Im Zusammenhang mit dem Vorfall ist der 21-Jährige jedoch tatverdächtig in einem zuvor begangenen Raub. Zudem gaben ein 13-jähriger und ein 14-jähriger Junge an, dass sie von dem 21-Jährigen und seinem Begleiter angesprochen wurden und sich dabei bedroht fühlten. Der 21-Jährige führte mit einem Messer Stichbewegungen in Richtung des 13-Jährigen aus und verletzte ihn im Gesicht. Der Junge fiel zu Boden, und der Tatverdächtige trat auf ihn ein und entriss ihm sein Basecap, bevor er sich in Richtung Hamburger Platz entfernte.
Folgen der körperlichen Auseinandersetzung
Der 13-Jährige wurde mit einer Stichverletzung im Gesicht sowie Verletzungen an Hand und Schulter ins Krankenhaus eingeliefert. Bei der Durchsuchung des 21-Jährigen fanden die Einsatzkräfte das Basecap des 13-Jährigen und Feuerwerkskörper. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von knapp 1,4 Promille. Der 21-Jährige verhielt sich während seiner Festnahme aggressiv und musste sich einer erkennungsdienstlichen Behandlung sowie einer Blutentnahme unterziehen. Obwohl er aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, muss er sich wegen des Verdachts des schweren Raubes verantworten. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) hat die Ermittlungen übernommen.
Körperverletzung im Jugendstrafrecht
Die Vorfälle werfen Fragen zur Anwendung des Jugendstrafrechts auf. Laut kanzlei-wederhake.de wird Körperverletzung als körperliche Misshandlung oder Schädigung der Gesundheit im deutschen Strafgesetzbuch definiert (§ 223 StGB). Es wird zwischen verschiedenen Arten der Körperverletzung unterschieden, wobei besonders in der Jugendkriminalität eine klare Abgrenzung zwischen fahrlässiger und vorsätzlicher Körperverletzung wichtig ist. Bei vorsätzlicher Körperverletzung ist der Täter in der Absicht gehandelt, jemandem zu schaden, und muss mit entsprechenden rechtlichen Konsequenzen rechnen.
Die Diskussion über die Anwendung des Strafrechts auf Kinder unter 14 Jahren ist besonders relevant, wenn es um schwerwiegende Straftaten geht. Jugendkriminalität in Deutschland hat in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Anstieg erlebt, mit rund 13.800 Fällen im Jahr 2024, mehr als doppelt so hoch wie 2016, wie Statista berichtet. Dies wird teils auf psychische Belastungen durch die Corona-Maßnahmen zurückgeführt und zeigt die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.
Insgesamt bleibt die Frage, wie das Jugendstrafrecht konkret auf solche Fälle reagiert und welche Maßnahmen ergriffen werden, um einem weiteren Anstieg von Jugendgewalt entgegenzuwirken. Es ist zu erwarten, dass die Diskussion über härtere Sanktionen und die Rolle der Jugendhilfe verstärkt geführt wird, um kriminelle Lebensläufe zu verhindern.
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Ort | Gustav-Adolf-Straße, 13088 Berlin, Deutschland |
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