Schlechtes Wetter sorgt für Freibad-Krise: Nur 43.541 Besucher in Berlin!

Berliner Freibadsaison 2025 startet schleppend: Geringe Besucherzahlen aufgrund des Wetters. Infos zu Öffnungszeiten und Preisen.
Berliner Freibadsaison 2025 startet schleppend: Geringe Besucherzahlen aufgrund des Wetters. Infos zu Öffnungszeiten und Preisen. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Die Freibadsaison in Berlin hat einen denkbar schlechten Start hingelegt. Laut den Berliner Bäderbetrieben besuchten bis zum 26. Mai 2025 lediglich 43.541 Gäste die Freibäder. Im Vergleich dazu verzeichnete die gleiche Zeit im Vorjahr 112.096 Besucher. Der Hauptgrund für die geringe Besucherzahl liegt am ungünstigen Wetter. So gab es im Mai 2025 nur zwei Tage mit Höchsttemperaturen über 25 Grad, während 19 Tage unter 20 Grad blieben. Im Vorjahr konnten die Bäder zehn Tage mit mehr als 25 Grad verzeichnen, was zu 65.787 Besuchern führte. Trotz ähnlicher Wassertemperaturen waren die Wetterbedingungen entscheiden unterschiedlich.

Die Berliner Bäderbetriebe bieten in diesem Jahr nur vier Bäder an, die mit fossiler Energie beheizt werden. Unklar bleibt, ob die neuen Eintrittspreise einen Einfluss auf die Besucherzahlen haben. Historisch gesehen verzeichneten die Freibäder in den letzten Jahren lediglich sechs Prozent ihrer Sommerbesuche bereits im Mai, was auf die wetterabhängige Nutzung hinweist.

Aktuelle Öffnungen der Bäder

In diesem Jahr öffneten zahlreiche Freibäder in Berlin zu unterschiedlichen Zeiten. Die ersten Bäder eröffneten am 15. Mai, gefolgt von weiteren am 24. Mai, 29. Mai, 31. Mai und am 01. Juni. Ein wichtiger Hinweis: Privat betriebene Strandbäder richten sich oft nach den Wetterbedingungen und eröffnen nicht selten erst zu späteren Zeitpunkten. Das traditionsreiche Strandbad Wannsee öffnete erst Anfang Mai, trotz der regulären Eröffnung am Karfreitag in anderen Jahren.

Die Öffnungszeiten der Sommerbäder sind von Mai bis August/September täglich von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Wegen Sparmaßnahmen wird die Sommersaison in diesem Jahr am 7. September enden. Wilde Badestellen in Berlin bleiben jedoch das ganze Jahr über geöffnet.

Schließungen und Personalfragen

Im Hinblick auf die bevorstehenden Schließungen, die in der ersten Septemberwoche beginnen, haben einige Freibäder bereits ihre Tore geschlossen. Dazu gehören die Bäder in Staaken-West, Wuhlheide, Kinderbad Marzahn sowie das Kinderbad Monbijou. Der Grund für die Schließungen sind vor allem der Beginn des neuen Schuljahres und der damit verbundene Bedarf an Personal für die Hallenbäder, insbesondere für den Schulschwimmunterricht, der jährlich etwa 30.000 Drittklässler anzieht.

Die Bäderbetriebe haben angekündigt, dass kleinere Bäder zuerst geschlossen werden, während größere Bäder länger geöffnet bleiben. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Prinzenbad in Kreuzberg, das aufgrund seiner großen Stammkundschaft bis Ende Oktober offen bleibt. Die Entscheidung, Bäder zu schließen, erfolgt nicht ausschließlich nach wirtschaftlichen Kriterien; es fließen auch pädagogische und soziale Überlegungen in die Planung ein.

Preise und Besucherzahlen

Die Eintrittspreise für die Berliner Bäder liegen zwischen 3,50 Euro und 5,50 Euro, mit Rabatten für bestimmte Gruppen. Für den Betrieb und die Erhaltung der Bäder erhalten die Berliner Bäderbetriebe jährlich über 60 Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen. Im Jahr 2022 zählten die Bäder mehr als fünf Millionen Besucher, wobei ein Drittel der Gäste die Angebote kostenlos in Anspruch nahm.

Trotz der Herausforderungen, die die diesjährige Freibadsaison mit sich bringt, bleibt abzuwarten, ob das Wetter in den kommenden Monaten eine Wende bringen kann. Die Lage wird aufgezeichnet, und die Berliner haben die Möglichkeit, sich online über aktuelle Besucherzahlen an heißen Tagen zu informieren.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Freibäder in Berlin, finden Sie zusätzliche Details in den Berichten von rbb24, in-berlin-brandenburg.com und rbb24.

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Ort Berlin, Deutschland
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