Reinickendorf sucht dringend Wohnraum für Kältehilfe 2025/2026!

Rodelbergweg 12, 12437 Berlin, Deutschland - Der Berliner Bezirk Reinickendorf steht vor einer zunehmenden Herausforderung: Die Suche nach geeigneten Unterkünften für die Kältehilfesaison 2025/2026 gestaltet sich als zunehmend schwierig. Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit, Uwe Brockhausen (SPD), hat daher Immobilienbesitzer aufgefordert, ihre Hilfe anzubieten. Die Kältehilfe ist ein wichtiger Bestandteil der Unterstützungsmaßnahmen für Obdachlose, die in den kalten Monaten dringend auf Unterkünfte angewiesen sind.
Brockhausen weist darauf hin, dass besonders der Bedarf für Frauen und Männer in Not im Bezirk steigt. „Es ist von großer Bedeutung, Menschen in vulnerablen Lebenslagen ein sicheres Dach zu bieten“, betont er. Die Verantwortlichen in Reinickendorf stehen nun unter Druck, um die notwendigen Ressourcen für die Kältehilfe bereitzustellen, da die angespannte Immobilienmarktsituation es immer schwieriger macht, geeignete Flächen zu finden. Immobilienbesitzer, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können, werden gebeten, sich direkt an Brockhausen zu wenden über seine E-Mail-Adresse uwe.brockhausen@reinickendorf.berlin.de oder telefonisch unter 030 90294 2260.
Die Notsituation in Berlin
Die Berliner Kältehilfe, die von Oktober bis April Notunterkünfte für Obdachlose bereitstellt, schlägt Alarm. Laut Berichten von rbb24 gibt es immer weniger geeignete Flächen und Immobilien. Beispielhaft wird ein leerstehender ehemaliger Jugendclub in der Wustrower Straße 18 genannt, dessen Sanierungsbedarf in Höhe von einer Million Euro die Wiederherstellung unmöglich macht. Jens Aldag, der Leiter der Kältehilfe, äußert Pessimismus über den kommenden Winter aufgrund der steigenden Obdachlosenzahlen und der unzureichenden Plätze.
Die Berliner Immobilienmanagement GmbH (Bim) wird kritisiert, da sie marode und ungeeignete Gebäude zur Verfügung stellt, die nicht einmal für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Allerdings wünscht sich Aldag, dass auch Privatanbieter, deren Immobilien sanierungsbedürftig sind, Kontakt zu der Kältehilfe aufnehmen, um zur Lösung der Situation beizutragen.
Hintergrund der Kältehilfe
Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 von Berliner Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden und der Senatsverwaltung für Soziales ist die Kältehilfe ein unabdingbarer Bestandteil des sozialen Netzes in Berlin. Ziel der Kältehilfe ist es, zu verhindern, dass obdachlose Menschen in der kalten Jahreszeit erfrieren. Die Kältehilfe bietet unbürokratische Übernachtungsmöglichkeiten und hat zahlreiche Partner, die Notübernachtungen, Nachtcafés, Suppenküchen und Treffpunkte betreiben. Diese Angebote können anonym genutzt werden und werden durch Zuwendungen des Landes Berlin, Mittel der Liga der Wohlfahrtsverbände und Spenden finanziert.
Die Koordinierungsstelle der Kältehilfe ist für die Planung und Entwicklung der Angebote zuständig und veröffentlicht sämtliche Informationen auf ihrer Website sowie in einem mehrsprachigen Kältehilfewegweiser und einer Kältehilfe-App. Täglich erfasst ein Kältehilfetelefon die Belegung und Auslastung der verfügbaren Schlafplätze.
Die steigenden Bedarfe in der Kältehilfe erfordern dringende Maßnahmen, und die Herausforderungen, die die Wohnungsnot mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen. Der nächste Kältehilfegipfel, der seit 2022 jährlich stattfindet, soll dazu beitragen, die Angebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.
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Ort | Rodelbergweg 12, 12437 Berlin, Deutschland |
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