Berlin TXL: Warum das Zukunftsprojekt zur sozialen Schieflage führt

Flughafen Tegel, 13405 Berlin, Deutschland - Das Großprojekt der Zukunftsstadt Berlin TXL, das auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel entsteht, steht in der Kritik. In einem Artikel der Berliner Zeitung wird betont, dass die Planungen für diese bislang als zukunftsweisend geltende Entwicklung in Gefahr sind, den hohen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Der Autor, der eine persönliche Verbindung zum Flughafen Tegel hat – da sein Großvater und Vater Piloten waren – beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Umsetzung des Projekts verbunden sind.
Der Flughafen Tegel wurde geschlossen, weil er für das steigende Passagieraufkommen zu klein wurde. Heute umfasst das Entwicklungsgebiet mehr als 500 Hektar und gilt als das größte seiner Art in Berlin. Besonders kritisch betrachtet der Autor das Schumacher-Quartier, das an den Technologiepark angrenzen soll. Hier gibt es Bedenken hinsichtlich der Planung, da die Gewobag das Projekt aus finanziellen Gründen verlassen hat. Der verbleibende Fokus liegt nun auf den Immobiliengesellschaften Degewo und Gesobau.
Planung und Herausforderungen
Ein zentrales Streitpunkt in dem Projekt ist die ursprünglich verbindliche Holzbauweise, die nun durch eine unklare Holzbauquote ersetzt wurde. Diese Unsicherheiten verstärken die Sorgen um die Schonung ökologischer Ressourcen während der Entwicklung. Ein weiteres gravierendes Problem ist die unzureichende Nahverkehrsanbindung, die dazu führen könnte, dass zukünftige Bewohner auf Autos angewiesen sind, während das Parken auf dem Gelände jedoch nicht erlaubt ist.
Die geplanten 5.000 neuen Wohnungen werfen Fragen auf, nicht zuletzt in Bezug auf deren soziale Durchmischung. Es bleibt unklar, wie viele dieser Wohnungen im gemeinwohlorientierten Segment entstehen werden. Kritiker befürchten, dass in einer Zeit akuter Wohnungsnot das neue Quartier vor allem Besserverdienenden zugutekommt, was eine soziale Schieflage in Berlin weiter verstärken würde.
Soziale Stadtentwicklung und Monitoring
Um den sozialen Aspekt der Stadtentwicklung zu gewährleisten, gibt es das Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin (MSS), das seit 1998 kontinuierlich die Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren Berlins beobachtet. Der Auftraggeber, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, nutzt die Ergebnisse für neue Fördergebiete im Rahmen des Sozialen Zusammenhalts sowie zur Budgetberechnung für soziale Einrichtungen. Das MSS ist ein anerkanntes Instrument, das bis heute an geänderte Bedingungen angepasst wurde und somit einen wichtigen Beitrag zur Erlangung von sozialen Ausgleich schafft. Über die Webseite der Senatsverwaltung können weitere Details eingesehen werden: Berlin.de.
Die Zukunft der Urban Tech Republic, in der das stillgelegte, denkmalgeschützte Terminalgebäude erhalten bleiben wird, hängt also nicht nur von der erfolgreichen Umsetzung der Baupläne ab, sondern auch von politischen Entscheidungen, die die soziale Infrastruktur und den Wohnraum in Berlin als existenzielles Grundbedürfnis anerkennen. Ein Umdenken in der Wohnungspolitik ist dringend nötig, um soziale Schieflagen zu vermeiden und ein lebenswertes Umfeld für alle Berlinerinnen und Berliner zu schaffen.
Für weitere Informationen zu den Verantwortlichen des Projekts, einschließlich der Tegel Projekt GmbH, deren CEO Gudrun Sack und Frank Wolters sind, stehen Kontaktinformationen bereit: Telefon: +49 30 577 140 10, E-Mail: redaktion@berlintxl.de. Mehr Details findet man auf ihrer Webseite Urban Tech Republic.
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Ort | Flughafen Tegel, 13405 Berlin, Deutschland |
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