Berlin macht Schluss mit Chaos: Rechnungshof setzt auf einheitliche IT!

Der Rechnungshof von Berlin hat seine IT auf "OneIT@Berlin" umgestellt, um Digitalisierung und Flexibilität zu fördern.
Der Rechnungshof von Berlin hat seine IT auf "OneIT@Berlin" umgestellt, um Digitalisierung und Flexibilität zu fördern. (Symbolbild/MB)

Berlin macht Schluss mit Chaos: Rechnungshof setzt auf einheitliche IT!

Berlin, Deutschland - Der Rechnungshof von Berlin hat einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung vollzogen, indem er als erste oberste Landesbehörde seine IT vollständig auf die Standards des Landesprogramms „OneIT@Berlin“ umgestellt hat. Wie berichtet wird, zielt dieses Programm auf die Standardisierung und Überführung der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) von Berliner Behörden zum IT-Dienstleister ITDZ Berlin ab. Diese Umstellung ist ein freiwilliger Schritt des Rechnungshofs, der nicht verpflichtet war, die IT zu modernisieren.

Alle Arbeitsplätze des Rechnungshofs sind nun mit dem sogenannten IKT-Arbeitsplatz ausgestattet, zu dem der BerlinPC gehört. Dieser bietet einheitliche Serverdienste, Software und Hardware und ermöglicht eine cloudbasierte Speicherung von Programmen und Daten im Rechenzentrum des ITDZ. Die Umstellung, die im Oktober und November des Vorjahres stattfand, hat auch LAN und Telefonie des Rechnungshofs auf die neue Technik übertragen. Diese Neuerungen erlauben flexibles Arbeiten, sodass Mitarbeiter beliebige Rechner verwenden und ihre Rufnummern an andere Arbeitsplätze mitnehmen können. Homeoffice und Mobilität werden ebenfalls unterstützt.

Wichtigkeit der Digitalisierung

Karin Klingen, Präsidentin des Rechnungshofs, hebt die Notwendigkeit einer besseren Digitalisierung in der Berliner Verwaltung hervor. Diese Meinung wird auch von Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung, geteilt. Sie betont die Bedeutung der Umstellung auf den BerlinPC für Informationssicherheit und Barrierefreiheit. Dr. Maria Borelli, Vorständin des ITDZ Berlin, unterstreicht die Wichtigkeit der IT-Zentralisierung und -Standardisierung, um eine zukunftsfähige IT-Infrastruktur zu schaffen.

Die Maßnahmen zur Digitalisierung und Standardisierung der IT sind nicht auf den Rechnungshof beschränkt. Der Senat von Berlin hat bereits am 30. August 2022 beschlossen, die IKT der Senatsverwaltungen zu zentralisieren. Bis Ende 2024 sollen rund 8000 Arbeitsplätze in die Verantwortung des ITDZ Berlin übergeben werden, mit dem Ziel, bis zum Ende dieser Legislaturperiode insgesamt 15.000 Arbeitsplätze umzurüsten. Iris Spranger, Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport, hebt die Bedeutung dieser Standardisierungsmaßnahmen für den Ausbau digitaler Bürgerdienstleistungen hervor.

Entwicklung e-Government

Der Kontext der Digitalisierung in der Berliner Verwaltung wird durch die zunehmende Einführung von Online-Dienstleistungen ergänzt. Laut Informationen aus der Senatskanzlei nimmt die Zahl der Anträge von Bürgerinnen und Bürgern stetig zu. Formulare können mittlerweile direkt am Bildschirm ausgefüllt und elektronisch signiert werden, was die Übermittlung an die Behörden erleichtert. Zur Unterstützung dieses Prozesses werden verschiedene Basisdienste entwickelt, zu denen digitale Anträge, E-Payment und Service-Konten gehören.

Die Standardisierung von IT-Arbeitsplätzen und die Konsolidierung der Serverstruktur des Landes sind Teil dieser umfassenden Maßnahmen, die darauf abzielen, reibungslose Abläufe in der Verwaltung zu gewährleisten. Diese Strategie wird von verschiedenen Großprojekten begleitet, darunter die Einführung der elektronischen Akte, die landesweite Bedeutung hat und die Grundlage für eine moderne und effiziente Verwaltung darstellt.

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OrtBerlin, Deutschland
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