Zukunft der Mobilität: Innovativer S-Bahn-Waggon wird Gründungstreff!

Zukunft der Mobilität: Innovativer S-Bahn-Waggon wird Gründungstreff!

Klein Glien, Deutschland - In Klein Glien, einem Ortsteil der Gemeinde Bad Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark, wurde ein restaurierter S-Bahn-Waggon als innovativer Treffpunkt für Gründerinnen und Gründer im Bereich ländliche Mobilität eröffnet. Der Waggon, der auf einem eigens angelegten Gleisbett platziert ist, bietet nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern auch eine kreative Umgebung für Diskussionen und Ideenentwicklung zur Mobilität in ländlichen Räumen. Umgeben von einer Holzterrasse mit Sonnensegeln, lädt der zentrale Arbeitsort dazu ein, neue Konzepte zu erarbeiten und auszutauschen, wie etwa die digitale Mobilität zu verbessern.

Marie Golüke, eine der Initiatorinnen, beschreibt den Waggon als einen zentralen Ort, an dem innovative Ideen zur ländlichen Mobilität diskutiert werden können. Der Umbau des Waggons umfasste die Restaurierung der alten Sitzbänke zu funktionalen Arbeitsplätzen, die nun mit höhenverstellbaren Tischen, einer schalldichten Telefonkabine sowie einem Besprechungsraum mit modernem Projektorequipment ausgestattet sind. Die Eröffnung dieses Waggons fand im Rahmen des Smart-Village-Mobilitätscampus statt, der am 25. Mai 2025 ins Leben gerufen wurde. Der Campus befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Coconats, das für kreative Projekte bekannt ist.

Innovative Mobilitätslösungen und Gründergeist

Der Campus zieht eine Reihe von Gründern an, darunter Ruben Lagies, der seine Werkstatt von Wildenbruch nach Klein Glien verlegt hat, um mobile Outdoor-Küchen für Veranstaltungen zu bauen. Lorna Bauer hingegen restauriert alte Pferdekutschen für ihren neuen Kutschbetrieb und erhält wertvolle Unterstützung bei ihrer Gründung. Diese Initiativen sind Teil eines größeren Plans, die Mobilität in der Region durch digitale Fahrpläne und Mitfahrbänke zu verbessern.

Zusätzlich zu den bestehenden Initiativen wurde ein Residensprogramm für kreative Köpfe ins Leben gerufen, das bis zum 8. Dezember 2024 zur Bewerbung einlädt. Hier werden vier Personen gesucht, die einen Monat lang Lösungen für Mobilitätsprobleme im ländlichen Raum entwickeln. Ziele sind angepasste digitale Ansätze, um Herausforderungen in der Mobilität zu meistern und damit eine Basis für nachhaltige Mobilität zu schaffen. Teilnehmer profitieren von einer Unterkunft sowie Workshops und Networking-Events.

Die Herausforderungen ländlicher Räume

Die Maßnahmen am Smart-Village-Mobilitätscampus stehen im Kontext von zunehmenden Herausforderungen in ländlichen Gebieten. Diese leiden oft unter Abwanderung und einem Mangel an digitalen Infrastrukturen, die sich gegenseitig verstärken. Doch gibt es auch positive Gegenbewegungen: Erfolgsgeschichten von Dörfern mit refokussierenden Initiativen, die kreative Lösungen anbieten, zeichnen ein Bild des Wandels. In diesen rechtlich benachteiligten Regionen entstehen innovative Ansätze, die soziale, digitale und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbinden.

Beispiele digital unterstützter sozialer Initiativen umfassen App-gestützte Mobilitätsdienstleistungen sowie Telemedizin. Diese Maßnahmen ermöglichen flexible Arbeitsbedingungen, die ansonsten oft nur in städtischen Gebieten verfügbar sind. Durch kreative Ansätze und Projekte wie das in Klein Glien wird die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum geschaffen. Die Forschungsinitiative untersucht diese Dynamiken und die vielfältigen Ansätze zur sozialen Innovation in strukturschwachen Regionen.

Der Smart-Village-Mobilitätscampus macht damit nicht nur einen bedeutenden Schritt in die Zukunft ländlicher Mobilität, sondern dient auch als Katalysator für weitere kreative und innovative Projekte, die die Lebensqualität vor Ort nachhaltig verbessern sollen.