Verspätungen auf der ICE-Strecke: Bamberg sorgt für lange Reisezeiten!

Verspätungen auf der ICE-Strecke: Bamberg sorgt für lange Reisezeiten!

Bamberg, Deutschland - ICE-Fahrgäste zwischen Berlin und München müssen aktuell mit erheblichen Verspätungen rechnen. Die Verzögerungen sind auf Probleme bei den Arbeiten an der Strecke in Bamberg zurückzuführen. Am Freitag vergangener Woche ereignete sich ein Brand in einem Fußgängertunnel, was zu einer Verformung der darüberliegenden Gleise führte. Ursprünglich war die Reparatur der beschädigten Strecke für die Nacht zu Donnerstag geplant, jedoch dauert der Bau einer Behelfsbrücke länger als erwartet. Nun wird mit einer Fertigstellung am Montag in den frühen Morgenstunden gerechnet, was die Reisenden weiter unter Druck setzt.

Laut rbb24 werden die ICE-Züge vorübergehend über Würzburg umgeleitet. Diese Umleitung führt dazu, dass die Fahrgäste mit einer zusätzlichen Fahrzeit von rund 90 Minuten rechnen müssen. Die Verkehrssituation an diesem Knotenpunkt ist bereits seit einiger Zeit angespannt, was die Notwendigkeit der schnellen Reparatur und des Ausbaus der Strecke nochmals unterstreicht.

Langwieriger Ausbau der Strecke

Der Ausbau der ICE-Strecke zwischen München und Berlin, insbesondere durch Bamberg, zieht sich schon länger hin. Ursprünglich war eine öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen ab dem 8. Januar 2024 vorgesehen, die jedoch aufgrund von Unstimmigkeiten in den Dokumenten verschoben wurde. Diese Pläne sind Teil des „Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8“, das eine schnelle Verbindung zwischen den beiden Städten gewährleisten soll. Laut n-tv müssen noch Fehler in den Planunterlagen von der Deutschen Bahn behoben werden.

Die erste Auslegung fand bereits im September und Oktober 2023 statt, die darauf folgende nur kürzlich, wobei insgesamt 120 Einwände geäußert wurden. Im Jahr 2021 waren es noch 359 Einwände, was zeigt, dass die Planung auf mehr Akzeptanz stößt. Teile der geplanten Bauarbeiten betreffen zudem die Gemeinden Strullendorf und Hallstadt. Der Großteil der Trasse ist zwar bereits ausgebaut, jedoch bleibt Bamberg ein Nadelöhr, das nicht ignoriert werden kann.

Kommunale Bedenken und Widerstände

Die Stadt Bamberg äußert Bedenken hinsichtlich der geplanten Gewerbeflächen sowie Ersatzflächen für Grundstücksbesitzer. Ein weiterer Streitpunkt betrifft den neuen S-Bahn-Haltepunkt Bamberg-Süd, bei dem die Stadt einen barrierefreien Zugang wünscht, während die Bahn auf Aufzüge setzt. Auch die Bedeutung der Blickachsen auf das UNESCO-Welterbe in der Stadt ist ein heiß diskutiertes Thema, insbesondere im Hinblick auf geplante Lärmschutzwände, die den Blick auf historische Bauten beeinträchtigen könnten.

Die Deutsche Bahn wiederum ist sich der Bedeutung des Erhalts der Sichtachsen bewusst und plant, einen Wettbewerb zur Gestaltung der Lärmschutzwände auszuschreiben. Trotz aller Bemühungen beteiligt sich die Stadt Bamberg nicht an Schätzungen über die Bauzeit, da frühere Annahmen als falsch erachtet wurden. Die Herausforderungen, die sich aus den Bauarbeiten ergeben, zeigen, wie komplex und langwierig der Prozess des Ausbaus von Bahnstrecken sein kann.

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OrtBamberg, Deutschland
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