Revolution im Eiskunstlauf: Berliner Vereine kämpfen um ihre Zukunft!
Revolution im Eiskunstlauf: Berliner Vereine kämpfen um ihre Zukunft!
Berlin, Deutschland - Der Berliner Eiskunstlauf steht vor einem tiefgreifenden Umbruch, der durch geplante Reformen in der Talentförderung in den kommenden Monaten Einzug halten wird. Verbände haben die Absicht, die Talentförderung an Stützpunkten zu zentralisieren, was bereits zu erheblichen Spannungen mit den betroffenen Vereinen führt. Einige Clubs fürchten um ihre Existenz, da die Umstrukturierungen weitreichende Auswirkungen auf die Nachwuchsarbeit haben könnten.
Jens Ter Laak, der Leiter des Berliner Bundes- und Landesstützpunktes, hat die geplanten Umstrukturierungen befürwortet, um die Talentförderung zu verbessern. Vereinsvertreter, darunter der SC Berlin, der SC Charlottenburg und der Berliner TSC, haben sich jedoch besorgt über die Auswirkungen geäußert. Diese Clubs unterstützen bereits Talente im Vorschulalter und übernehmen eine Schlüsselrolle in der frühen Förderung.
Uneinheitliche Wechselpraktiken
Derzeit wechseln Talente je nach Verein unterschiedlich zum Schul- und Leistungssportzentrum (SLZB). Die geplanten Änderungen sehen vor, dass dieser Wechsel einheitlich zur dritten Klasse erfolgen soll. Um diese Zentralisierung zu bewerkstelligen, sollen drei Vollzeit-Trainerstellen von den Vereinen an den Stützpunkt wandern. Vereinsvertreter äußern jedoch Bedenken, dass dies zu einer „Erpressermentalität“ führt und dass der Druck von Verbänden und der Senatsverwaltung die ohnehin schon kritische Lage verschärft.
Die Sorgen, dass der Eiskunstlauf in den betroffenen Vereinen aufgrund von Trainerverlusten und finanziellen Einbußen gefährdet ist, werden immer lauter. Kritische Stimmen heben hervor, dass weniger gut ausgebildete Talente am Stützpunkt ankommen könnten. Zudem sieht Jens Ter Laak die Notwendigkeit für eine finanzielle Umstrukturierung der Vereine, gibt jedoch keine konkreten Lösungen an.
Eine fehlende Klarheit über die Details der Umstrukturierung sorgt für Frustration unter den Vereinen, Kindern und Eltern. Das Vertrauen in die Leitung des Stützpunktes scheint, angesichts der aktuellen Entwicklungen, stark gesunken zu sein.
Engagement in der Nachwuchsförderung
Die Situation in Berlin ist nicht isoliert. Auch andere Vereine in Deutschland, wie der Münchner Verein „Munich Synchro Family e.V.“, suchen aktiv Trainer für ihre Junioren-Synchroneiskunstlaufteams. Dieses Engagement zeigt, dass die Nachwuchsarbeit im Eiskunstlauf landesweit Priorität hat, insbesondere in der verantwortlichen Weiterentwicklung von Teams.
In Berlin ist der Berliner TSC mit seiner Eiskunstlaufabteilung ein bedeutender Player. Seit seiner Gründung im Jahr 1963 bietet der Verein Eislaufangebote für Kinder ab vier Jahren sowie für Jugendliche und Erwachsene an. Mit über 200 Mitgliedern ist die Abteilung eine der größten des Vereins. Neben dem Leistungssport gibt es regelmäßige Angebote im Breitensport, und alle Mitglieder nehmen an dem jährlichen Schaulaufen „BTSC on Ice“ zur Weihnachtszeit teil. Die Vereinsaktivitäten und Veranstaltungen sind auch auf dem YouTube-Kanal des Berliner TSC dokumentiert.
Die anstehenden Reformen zur Talentförderung im Eiskunstlauf werden die Szene in Berlin in den kommenden Monaten prägen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob sich eine Einigung zwischen den Verbänden und den Vereinen erzielen lässt, die den Eiskunstlauf in Berlin langfristig sichern kann.
Weitere Informationen über den Berliner TSC und sein Eiskunstlaufangebot finden Sie auf der Webseite des Vereins unter Berlinertsc.de. Informationen zur Synchroneiskunstlauf-Nachwuchsarbeit gibt es unter Eislauf-Union.de.
Für detaillierte Berichte zu den anstehenden Umstrukturierungen und deren Auswirkungen auf die Eiskunstlaufszene in Berlin besuchen Sie RBB24.
Details | |
---|---|
Ort | Berlin, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)