Union Berlin: Einspruch wegen angeblicher Spielmanipulation abgewiesen!
Union Berlin legt Einspruch wegen Spielmanipulation ein. Gericht entscheidet über umstrittenes Ü50-Spiel gegen Hertha BSC.

Union Berlin: Einspruch wegen angeblicher Spielmanipulation abgewiesen!
Das Sportgericht des Berliner Fußball-Verbands (BFV) hat den Einspruch der Ü50-Mannschaft des 1. FC Union Berlin gegen das Spielergebnis von Hertha BSC abgewiesen. Union hatte einen Vorwurf der Spielmanipulation erhoben, der den Abstieg der Mannschaft besiegeln sollte. Diese Entscheidung wurde am Dienstag von einem BFV-Sprecher gegenüber rbb|24 bestätigt, während „Bild“ zuerst darüber berichtete rbb24.
Die Ü50-Mannschaft von Union Berlin beendete die Saison erfolgreich gegen Berolina Mitte mit einem 4:1-Sieg, was ihnen 33 Punkte und ein Torverhältnis von 73:70 einbrachte. Für S.D. Croatia Berlin war jedoch ein Punkt der entscheidend: Sie mussten gegen Hertha BSC mit mindestens sechs Toren Vorsprung gewinnen, um Union hinter sich zu lassen. Nach einer dramatischen Partie endete das Spiel zwischen Hertha und Croatia mit einem unerwarteten 12:6 für Croatia, die somit den Klassenerhalt sicherten, während Union in die Landesliga absteigt Sportschau.
Vorwürfe und Ermittlungen
Union Berlin hatte heftige Zweifel an der Fairness des Spiels zwischen Hertha und Croatia geäußert, da Croatia binnen 15 Minuten acht Tore erzielte, darunter die letzten drei in der Nachspielzeit. Herthas Ü50-Trainer Jürgen Marquardt entschuldigte sich für das schwache Auftreten seines Teams, wies jedoch die Manipulationsvorwürfe zurück. Ein Beobachter des BFV, der das Spiel beobachtete, habe keine Unregelmäßigkeiten feststellen können. Das Sportgericht stellte klar, dass es keine Beweismittel für eine Manipulation gab und Zeugenaussagen den Vorwurf nicht bestätigten Sportschau.
Union hat nun zwei Wochen Zeit, um gegen das Urteil Einspruch zu erheben. Der Vorfall steht auch im Kontext weiterer Ermittlungen im deutschen Amateurfußball, in denen der DFB aktuell den Verdacht auf Spielmanipulation in 17 Partien untersucht. Diese könnten seit November 2022 in der 3. Liga, zwei Regionalligen sowie mehreren Oberligen stattgefunden haben. Das Bundeskriminalamt (BKA) ist in die Ermittlungen eingeschaltet, da Hinweise darauf bestehen, dass genaue Spielergebnisse im Darknet verkauft wurden, um hohe Wettgewinne zu erzielen Sportschau.
Ein komplexes Problem
Die Verflechtung von Sport und Wetten wird zunehmend als ernsthaftes Problem angesehen, insbesondere in Amateurligen, in denen die Bezahlung von Spielern und Schiedsrichtern geringer ist. Dies macht Manipulation einfacher. Wetten auf Amateurspiele in Deutschland sind gemäß Glücksspielstaatsvertrag verboten, jedoch bei ausländischen Anbietern weiterhin möglich. Frühere Skandale, wie der Fall Hoyzer im Jahr 2005, haben das Thema der Spielmanipulation ins Rampenlicht gerückt und zeigen die Notwendigkeit auf, illegale Wetten und ihre Auswirkungen auf den Fußball zu bekämpfen Sportschau.