Aktionswochen in Steglitz-Zehlendorf: Für Demokratie und Zusammenhalt!
Aktionswochen in Steglitz-Zehlendorf vom 18. September bis 2. Oktober 2025 fördern Demokratie und Vielfalt. Teilnahme erwünscht!

Aktionswochen in Steglitz-Zehlendorf: Für Demokratie und Zusammenhalt!
Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf starten am 18. September 2025 die Aktionswochen für Demokratie, die bis zum 2. Oktober laufen werden. Ein umfassendes Programm erwartet die Bürger:innen, um ein starkes Zeichen für eine offene Gesellschaft, Solidarität und Zusammenhalt zu setzen. Der Bezirk ruft Organisationen, Vereine, Initiativen, Schulen, Jugendeinrichtungen und interessierte Bürger:innen zur aktiven Teilnahme auf. Geplant sind Workshops, Sprachcafés, internationale Kochabende, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen sowie Filmvorführungen, die alle dazu dienen sollen, die demokratischen Werte zu fördern, berichten die Verantwortlichen des Integrationsbüros Steglitz-Zehlendorf.
Die Aktionswochen orientieren sich an der bundesweiten Interkulturellen Woche und werden vom Ökumenischen Vorbereitungsausschuss koordiniert. Unterstützung erfahren die Initiativen durch Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, Migrant*innenorganisationen und zivilgesellschaftliche Akteure, die sich für ein demokratisches und respektvolles Miteinander engagieren. Interessierte haben bis spätestens zum 22. Juli 2025 die Möglichkeit, Beiträge für das Programm über ein Online-Formular einzureichen. Zudem wird am 16. Juli 2025 ein offenes Online-Treffen zur Vernetzung angeboten, für das eine Anmeldung erforderlich ist.
Bedeutung der Partnerschaft für Demokratie
Die Partnerschaft für Demokratie im Bezirk Steglitz-Zehlendorf existiert seit 2023/24 und ist Teil eines umfassenden Programms, das über Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziert wird. In Berlin gibt es insgesamt über 20 Partnerschaften für Demokratie, und bundesweit sind es über 300. Ab 2025 beginnt eine neue Förderperiode, die bis 2032 andauert und darauf abzielt, die Demokratie zu fördern, Vielfalt aktiv zu gestalten und Extremismus vorzubeugen. Dabei stehen unterschiedliche Formate und Projekte zur Verfügung, die sich mit Problemen befassen, die das demokratische Miteinander gefährden.
Diese Programme bieten nicht nur Unterstützung für gemeinnützige Vereine, die gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Desinformation aktiv werden möchten, sondern fördern auch die Bürger:innen selbst, um aktiv an der Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft teilzunehmen. Informationen über die letzte Förderperiode bis 2025 sind auf der Webseite der Partnerschaft zugänglich.
Der Weg zu einem Demokratiefördergesetz
Die Diskussion um die Stärkung der Zivilgesellschaft wird nicht nur lokal geführt. Auf Bundesebene beschäftigt sich der Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus mit Fragen der langfristigen Finanzierung zivilgesellschaftlicher Initiativen. Nach der letzten Sitzung, in der Stellungnahmen von Wissenschaft und Zivilgesellschaft gehört wurden, schwang die zentrale Forderung nach einem effektiven Demokratiefördergesetz mit. Dieses Gesetz könnte eine strukturelle Förderung gewährleisten und die Arbeit von Antisemitismus- und Rassismusbeauftragten gesetzlich festschreiben.
Nach den Ausführungen der Amadeu Antonio Stiftung und zahlreichen anderen Organisationen bleibt jedoch unklar, ob es zu einem langfristigen Gesetz oder lediglich zu einer kurzfristigen Mittelerhöhung kommen wird. Ähnlich wie auf lokaler Ebene betonen auch auf Bundesebene 60 Organisationen die nötige Unterstützung zivilgesellschaftlicher Demokratiearbeit. Ohne ein solches Gesetz könnten grundlegende Mittel für viele Projekte gefährdet sein.
Für weitere Informationen steht das Integrationsbüro Steglitz-Zehlendorf unter der E-Mail-Adresse integration@ba-sz.berlin zur Verfügung. Zudem können interessierte Personen die Angebote der Partnerschaft für Demokratie unter partnerschaftfuerdemokratie@wsba.de abrufen.
Für alle, die sich für die Demokratisierung und den interkulturellen Austausch im Bezirk Steglitz-Zehlendorf einsetzen möchten, ist diese Initiative ein wichtiger Schritt, der durch die gemeinsame Anstrengung der Zivilgesellschaft unterstützt wird. Eine aktive Teilnahme an den Aktionswochen ist nicht nur eine Chance, sich einzubringen, sondern auch ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität.