Im Fokus der anstehenden Strafprozesse gegen Donald Trump stehen verschiedene Vorwürfe, die mit seiner Amtszeit als US-Präsident und den Ereignissen davor und danach in Verbindung stehen. Einer der Anklagepunkte bezieht sich auf eine angebliche Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Wahlkampf 2016. Trump wird vorgeworfen, Geschäftsbücher manipuliert zu haben, um diese Zahlung zu vertuschen. Der Strafprozess dazu begann am 15. April in New York, wo bereits sieben Geschworene ausgewählt wurden.
Ein weiterer Vorwurf betrifft die mögliche Wahlbeeinflussung, insbesondere in Bezug auf die Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021. Trump wird beschuldigt, den Mob angestachelt zu haben, um den Sieg seines Kontrahenten Joe Biden zu verhindern. Der Prozessbeginn war für den 4. März geplant, wurde jedoch aufgrund von Trumps Immunitätsanspruch verschoben, was die Aussicht auf ein Urteil vor der Präsidentschaftswahl im November unwahrscheinlicher macht.
Des Weiteren wird Trump vorgeworfen, versucht zu haben, das Wahlergebnis in Georgia zu manipulieren, indem Druck auf den dortigen Wahlleiter ausgeübt wurde. Der Prozessbeginn war ursprünglich für August 2024 geplant, aber aufgrund von Kontroversen um die Chefanklägerin und den Sonderermittler steht der genaue Startzeitpunkt noch aus.
Ein zusätzlicher Anklagepunkt betrifft die Lagerung von Geheimdokumenten in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Es wird behauptet, dass Trump beim Verlassen des Weißen Hauses kistenweise vertrauliche Dokumente mitnahm, was gegen Gesetze verstößt. Der Prozess zu diesem Vorwurf soll am 20. Mai 2024 beginnen.
Trump versucht, die Prozesse zu verzögern, um eine mögliche Verurteilung bis nach den Wahlen zu verhindern. Sollte er jedoch schuldig gesprochen werden, könnten ihm Gefängnisstrafen drohen. Zusätzlich zu diesen Verfahren kämpft Trump auch noch gegen andere juristische Auseinandersetzungen, darunter Verurteilungen wegen Finanzbetrugs und sexuellen Übergriffen.