Parkraumbewirtschaftung in Treptow-Köpenick: Ein neues Konzept für sichere Zonen!
Das Bezirksamt Treptow-Köpenick prüft Parkraumbewirtschaftungsmaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrs- und Lebensqualität.

Parkraumbewirtschaftung in Treptow-Köpenick: Ein neues Konzept für sichere Zonen!
Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat eine umfassende Untersuchung zur Parkraumbewirtschaftung in Auftrag gegeben. Diese Maßnahme wird als Reaktion auf die zunehmenden Verkehrsprobleme und die Inbetriebnahme des 16. Bauabschnitts der Autobahn A100 sowie die Eröffnung des Spreeparks durchgeführt. Nach Angaben von berlin.de zielt die Untersuchung darauf ab, die Verkehrlichkeit von Parkraumbewirtschaftungsmaßnahmen in bestimmten Betrachtungsräumen zu prüfen und darauf basierend ein individuelles Parkraumbewirtschaftungskonzept zu entwickeln.
Das neue Konzept wird nicht nur rechtliche Sicherheit für die Einführung von Parkraumbewirtschaftungszonen bieten, sondern könnte auch zur Reduzierung des Parkdrucks und der damit verbundenen Umweltbelastungen beitragen. Die Finanzierung der Untersuchung erfolgt über Fördermittel der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima- und Umweltschutz.
Umfassende Ziele und Maßnahmen
Die Bezirksverordnetenversammlung forderte bereits im Juni 2022 die Prüfung der Einführung von Parkraumbewirtschaftungszonen. Diese sollen nicht nur in Treptow-Köpenick, sondern auch in den umliegenden Bezirken wie Neukölln und Kreuzberg betrachtet werden. Ein Pilotprojekt zur Einrichtung von Parkzonen wird bis 2024 erwartet. Die Analyse erfolgt durch ein externes Planungsbüro und orientiert sich an dem „Leitfaden Parkraumbewirtschaftung“ der Senatsverwaltung.
Ein weiterer Aspekt der Parkraumbewirtschaftung ist die gezielte Betrachtung bestimmter Ortsteile. Hierbei stehen Alt-Treptow, Plänterwald, Baumschulenweg, Niederschöneweide, Oberschöneweide (Bohnsdorf, Altglienicke) und Friedrichshagen im Fokus. Ziel ist es, durch ein geschlossenes Konzept den Verkehr nicht in angrenzende Wohnviertel zu verdrängen. Die Anwohner sollen im Planungsprozess einbezogen werden, um ihre Bedürfnisse bestmöglich zu berücksichtigen, wie linksfraktion-treptow-koepenick.de berichtet.
Erhebungen und Parkraummanagement
Im September werden spezifische Erhebungen zur Anzahl der parkenden Autos und zur Parkdauer durchgeführt. Hierzu werden mit Kameras ausgestattete Fahrzeuge an vorgegebenen Tagen die Straßen entlangfahren, ohne dabei personenbezogene Daten zu erheben. Diese Erhebungen sind entscheidend für die spätere Bewertung der Parkraumsituation im Bezirk. Der Fokus liegt dabei auf der effektiven Nutzung des öffentlichen Raums und der möglichen Reduzierung von Lärm und Abgasen, was nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch die Lebensqualität in Wohngebieten verbessern könnte.
Gutes Parkraummanagement wird zunehmend als ein Schlüssel zu einem nachhaltigen Stadtverkehr betrachtet. Werte wie die Integration in nachhaltige Stadtverkehrspläne (Sustainable Urban Mobility Plans, SUMPs) sind dabei essenziell. Das EU-Projekt Park4SUMP, an dem auch deutsche Städte beteiligt sind, zielt auf die Initiierung einer nachhaltigen Parkraumpolitik ab, die durch Selbstevaluation und kontinuierliche Verbesserung geprägt ist. Weitere Informationen dazu sind auf der Projektwebsite difu.de verfügbar.
In der Summe verspricht das geplante Parkraummanagement in Treptow-Köpenick nicht nur eine gezielte Entlastung für Anwohner durch eine geregelte Parkraumnutzung, sondern leistet auch einen Beitrag zum Umwelt- und Verkehrsschutz. Die endgültigen Ergebnisse der Untersuchung sind auf der Plattform mein.Berlin.de zugänglich.